Treibhausgas-Ausstoß in Belgien bewegt sich in falsche Richtung

Der Treibhausgas-Ausstoß in Belgien ist nach einem historischen Tiefpunkt 2014 erneut gestiegen. Mitverantwortlich hierfür sind die Baubranche und der Straßentransport. Das schreibt die Zeitung Le Soir an diesem Donnerstag.

Der Trend wurde schon im September letzten Jahres festgestellt, als vorläufige Zahlen bekannt wurden. Dieser Trend wird nun durch definitive Angaben bestätigt. Die Statistik wurde Anfang der Woche der Europäischen Kommission weitergeleitet.

Schon zwischen 2014 und 2015 ging der belgische CO²-Ausstoß nach Jahren konstanten Rückgangs nach oben. Auch 2016 wurde eine leichte Zunahme um 0,2 Prozent verzeichnet. Im Vergleich zu 1990 ist der Ausstoß heute immer noch um 19,2 Prozent niedriger, heißt es. Doch der Trend scheint sich zu wenden.

Der Zeitung Le Soir zufolge liege diese Trendwende vor allem am nicht-industriellen Ausstoß. Belgien hat sich verpflichtet, den Ausstoß bis 2020 um 15 Prozent im Vergleich zu 2005 zu begrenzen. Es handelt sich um den Ausstoß im Bereich des Transportwesens, bei Wohnungen, Büros, der Landwirtschaft, etc. Seit 2013 müsste dieser Ausstoß sogar linear sinken.

Doch obwohl die jährlichen Ziele schon drei Jahre lang eingehalten wurden, ist das nun nicht mehr der Fall. "2016 verzeichnen wir ein Manko von 0,4 Prozent", stellt das Umweltamt fest.

Es wird davon ausgegangen, dass die Verfehlung dieses Ziels erst 2018 erfolgen wird.

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