Stromtrasse zwischen Belgien und Deutschland

In diesen Tagen beginnen die ersten Arbeiten zum Bau der ersten Stromtrasse zwischen Belgien und Deutschland. Bisher gab es zwischen den beiden Nachbarländern noch keine grenzüberschreitende Stromleitung, wie der belgische Rundfunk in deutscher Sprache, BRF, dazu meldet.

Die Bauarbeiten zu dieser ALEGrO genannten Stromtrasse sollen Mitte Januar beginnen. Das Projekt, dass seit 2013 in Planung ist, soll dazu dienen, aus erneuerbaren Energiequellen gewonnene Elektrizität besser über Landesgrenzen hinweg zu transportieren.

Diese unterirdisch verlaufende Hochspannungsleitung ist rund 50 km lang und führt ein 12 cm dickes Stromkabel von Lixhe bei Visé in der Provinz Lüttich nach Oberzier im Kreis Düren in Nordrhein-Westfahlen. Das Übertragungskabel an sich ist etwa 90 km lang und soll 1.000 Megawatt Gleichstrom in beiden Richtungen strömen lassen können.

Die Bauzeit ist auf zwei Jahre angesetzt und das ALEGrO-Projekt soll rund 400 Mio. € kosten. Den Plänen des belgischen Stromnetzbetreibers Elia zufolge, verläuft die Leitung auch durch die deutschsprachigen Gemeinden Raeren, Lontzen und Eupen.

Die unterirdische Leitung soll größtenteils entlang der Autobahn E40 und der Maas verlaufen und nicht durch Wohngebiete führen, heißt es dazu bei Elia. Auch Naturschutzgebiete werden ausdrücklich verschont. Der Grenzanschluss zwischen Deutschland und Belgien wird an der E40 am Autobahnparkplatz Eynatten sein.

ALEGrO ist tatsächlich die erste Stromtrasse zwischen den beiden Nachbarländern Belgien und Deutschland. Bis zum Ende der Bauarbeiten in zwei Jahren muss Strom, der aus Richtung Deutschland nach Belgien bzw. in umgekehrter Richtung eigeführt wird, einen Umweg über die Niederlande oder Frankreich nehmen, was zeitraubend ist und Zusatzkosten verursacht.

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