Deliveroo-Kuriere wollen Samstags streiken

Das Kollektiv der Auslieferer des Kurierdienstes Deliveroo in Belgien will bis zum Ende des Monats jeden Samstagabend die Arbeit niederlegen. Damit wollen die Kurierfahrer die Direktion des Mahlzeiten-Lieferanten in die Knie zwingen, bzw. dazu bringen, ihnen zuzuhören. Bisher waren die Kuriere Angestellte von Deliveroo, doch ab Ende Januar werden sie als Selbständige behandelt und nur noch je nach der Zahl der geleisteten Lieferungen bezahlt.

Das Kollektiv der Deliveroo-Kuriere besteht aus rund 200 Mitgliedern und ist eine unabhängige Organisation, die allerdings von der christlichen Angestelltengewerkschaft CNE unterstützt wird. Ende Januar sollen alle für Deliveroo arbeitenden Kuriere als Selbständige arbeiten und deshalb beendete das Unternehmen auch die Zusammenarbeit mit der Zeitarbeitsfirma Smart, die die Mitarbeiter bisher vermittelte.

Bisher waren die Kuriere Angestellte mit Gehalt, Sozialschutz und Versicherung. Ab dem 31. Januar 2018 sind sie aber gezwungen, als Selbständige zu arbeiten. Sie erhalten dann keinen Stundenlohn mehr sondern werden je nach Lieferleistung vergütet und dies ohne Sozialschutz und Versicherung.

Die Kuriere verlangen jetzt von Deliveroo, dass das Unternehmen weiter mit Smart kooperieren soll. Falls die Direktion ihnen kein Gehör verleiht, wolle man bis zum Monatsende jeden Samstagabend streiken. Dieser Zeitpunkt ist der, zu dem Deliveroo den meisten Umsatz macht.

Deliveroo will sich nicht unter Druck setzen lassen und erklärte, man habe die Zusammenarbeit mit Smart „aus juristischen Gründen“ beendet. Überdies vertrete das Kollektiv nur 200 Mitarbeiter. Bei Deliveroo sind aber rund 2.000 Kuriere aktiv. Der Mahlzeiten-Kurier ist in Belgien in acht Städten aktiv: Brüssel, Lüttich, Waterloo, Antwerpen, Gent, Löwen, Mechelen und Brügge.

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