Weiterhin Anstieg beim Verkauf von Firmenautos

Letztes Jahr wurden rund 290.000 neue Firmenwagen angemeldet. Das sind rund 3 Prozent mehr als im Jahr 2016. Laut der Zeitung De Tijd steigt der Verkauf von Firmenautos in Belgien noch immer weiter an.

Insgesamt fahren rund 5,7 Millionen Autos auf Belgiens Straßen. Darunter ist etwa 1 Auto von 5 ein Firmenauto. Das Verhältnis ist schon seit Jahren konstant. Bei den neu angemeldeten Autos, hat die Zahl der Firmenwagen allerdings weiter zugenommen.

So stieg die Zahl im vergangenen Jahr um rund 3 Prozent auf knapp 293.000, während die Anmeldungen für Privatautos leicht zurückgingen. Das scheint nicht zu überraschen. Katrien Backx vom Verkehrsberatungsbüro Scelta betonte in der VRT: "Für den Arbeitgeber ist das wegen den Steuervorteilen billig. Und für den Arbeitnehmer ist das auch interessant, weil er das Auto zu allen  möglichen Zwecken, sowohl privat als auch beruflich, nutzen darf."

Ab diesem Jahr können Arbeitnehmer ihr Auto gegen Geld eintauschen. Doch noch ist nicht klar, welche Auswirkungen das haben wird. "Ich denke nicht, dass das die Lösung ist. Es ist eigentlich nur eine Umsetzung des Autos, das ein Stück Lohn ist, in Cash. Und es ist ein Lohn, der steuerliche Vorteile genießt. Es animiert die Menschen aber nicht in geringster Weise, weniger Firmenautos zu benutzen."

Für den Arbeitgeber ist es vielleicht sogar interessanter, sowohl einen Firmenwagen als auch ein Bahn- oder Busabo zu bezahlen. "In der Brüsseler Innenstadt gibt es große Betriebe, die den Mitarbeitern ein Firmenauto anbieten. Wenn es jedoch leichter ist, mit der Bahn zur Arbeit zu kommen, dann sollen die Arbeitnehmer das machen. Die Firmen zahlen ihnen auch das Abo für die öffentlichen Verkehrsmittel. Letztlich gewinnt der Arbeitgeber etwas daran, weil der Firmenwagen weniger genutzt wird. In vielen Fällen müssen auch weniger Parkplätze im Betrieb angeboten werden."

Tatsächlich müssen sich die Unternehmen dann auch in der Nähe von Bahnhöfen, zum Beispiel in der Innenstadt, niederlassen und nicht mehr an Orten, die nur mit dem Auto zugänglich sind.

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