Premier will sich mit Chemiesektor über Atomausstieg beraten

Belgiens Premierminister Charles Michel will sich mit dem Chemiesektor über den Atomausstieg beraten.

Die flämischen Regionalisten von der N-VA begrüßen diesen Schritt von Charles Michel. Die vier Energieminister des Landes haben einen Energiepakt geschlossen, in dem steht, dass bis 2025 alle  Atomkraftwerke in Belgien geschlossen werden müssen. 

Die N-VA und auch der Chemiesektor haben sich jedoch dagegen ausgesprochen. Die Chemiekonzerne befürchten Probleme mit der Stromversorgung. Es werde nicht genügend bezahlbarer Strom vorhanden sein. So betonte der N-VA-Energie-Experte Bert Wollants in der VRT: "Der Chemiesektor macht sich Sorgen, dass die Betriebe in der Kokurrenz mit dem Ausland das Nachsehen haben werden, sobald die Preise später steigen." Eine Preissteigerung sei im Falle des Atomausstiegs vorprogrammiert.

Eine Beratung mit den Bedenkern des Energiepakts sei gut, damit die Jobs im Chemiesektor gehalten werden können.

Auf die Frage, ob vielleicht der Chemiesektor den Premier zur Realität zurückführen könne, antwortete Wollants: "Absolut. Ich denke, dass man auf diese Weise  einen realistischeren Energiepakt erreicht."

Der Premier wird nun den belgischen Chemieverband Essencia zu Beratungen in Sachen Atomausstieg einladen.

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