Hohe Pegelstände nach Schnee und Regen

Nach den Schneestürmen und den darauf folgenden Unwettern der vergangenen Tage sind in weiten Teilen Flanderns die Pegelstände der Wasserläufe angestiegen. Zudem sorgte die Schneeschmelze für kleine Überschwemmungen und vollgelaufene Keller. Die Behörden behielten die Pegelstände genau im Auge, konnte aber gegen Mittag Entwarnung geben.

Nicht nur bei Weihern, Tümpeln oder Bächen waren die Pegelstände seit Mittwoch deutlich angestiegen, sondern auch in Flüssen und Kanälen. Die flämische Umweltbehörde VMM und das Landesamt für Wasserwege und Seekanäle arbeiten derzeit koordiniert, um das Problem in den Griff zu bekommen. Auf einigen Wasserwegen musste die Binnenschifffahrt sogar stillgelegt werden, weil die Wasserstände derart hoch sind. Das ist der Fall am Kanal Gent-Ostende und in Brügge am Kanal in Richtung Hafen von Zeebrügge.

In Ostflandern wurden an der Leie und an der Oberen Schelde hohe Pegel gemessen und der Ringkanal um Gent (Foto oben), bzw. der Kanal Gent-Terneuzen führen derzeit ebenfalls deutlich mehr Wasser als normal. Das ist auch der Fall an der Dender, wo Häuser voll Wasser gelaufen waren und wo Wiesen und Felder überflutet wurden.

Die Behörden haben bereits am Mittwoch Schleusen zu Überflutungsgebieten geöffnet. So schnell soll sich die Lage nicht unbedingt entschärfen, denn es fällt weiter Regen und das soll noch so bis zum Wochenende bleiben. Dann könnte es sogar wieder schneien, sagte VRT-Wettermann Frank Deboosere am Mittwochvormittag dazu.

In der Provinz Westflandern, genauer in den Umgebungen von Roeselare und Brügge, sorgten heftige Regenfälle für Überschwemmungen, vollgelaufene Keller und über die Ufer tretende Wasserläufe. Zivilschutz und Feuerwehr verteilten örtlich sogar Sandsäcke. Im Jan Breydel-Stadion musste am Mittwochabend das Pokal-Viertelfinalspiel zwischen Club Brügge gegen den SC Charleroi abgesagt werden. Der Platz war nach Tagen von Schnee und Regen absolut unbespielbar (Foto unten).

Im frühen Nachmittag gaben die Behörden aber wieder weitgehend Entwarnung, denn die Pegelstände stabilisierten sich im Laufe des Tages, sprich, sie stiegen nicht mehr an. Aber, die Wetterprognosen sagen weiter Regen voraus und deshalb bleiben die Verantwortlichen weiter wachsam.

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