Botschafterinnen für Iran und Saudi-Arabien

Belgien entsendet als erstes Land überhaupt eine Botschafterin seines Landes nach Saudi-Arabien. Auch der Iran wird eine Botschafterin unseres Landes bekommen. Entsprechende Meldungen in der flämischen Wirtschaftszeitung De Tijd wurden am Donnerstag gegenüber VRT NWS bestätigt. Beide Länder werden aus Europa wegen mangelnder Frauenrechte kritisch beobachtet.

Nach Ansicht von Belgiens Außenminister Didier Reynders sendet unser Land mit der Benennung einer Botschafterin eine deutliche Botschaft nach Saudi-Arabien, wo Frauen eigentlich einen männlichen „Vormund“ haben müssen.

Das ist dann meist der Vater der Frau oder deren Ehemann. Zwar sollen Frauen in Saudi-Arabien im kommenden Jahr offiziell das Recht erhalten, Auto zu fahren oder Sportveranstaltungen zu besuchen, doch fundamentale Rechte oder Selbstbestimmung sind dort noch weit entfernt.

Im Sommer 2018 wird Dominique Mineur (kl. Foto) ihr Amt als belgische Botschafterin in Riyad (Foto), der Hauptstadt Saudi-Arabiens, antreten.

Auch der Iran wird in absehbarer Zeit eine Botschafterin aus Belgien bekommen. Auch dort sind Frauenrechte deutlich unterentwickelt. Hier müssen Frauen z.B. Kopftücher tragen und sich im öffentlichen Nahverkehr auf abgesonderten Plätze aufhalten.

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