Katalanen-Invasion: Hotels in Brüssel ausgebucht
Rund 20.000 Katalanen sind dem Aufruf von zwei Pro-Autonomiebewegungen aus der abtrünnigen spanischen Region gefolgt, in Brüssel für ihre Sache zu demonstrieren. Brüssel ist ein symbolischer Ort für die Katalanen in diesen Tagen, denn sie ist die Hauptstadt Europas und ihr von der spanischen Zentralregierung abgesetzter Ministerpräsident Carles Puigdemont hält sich derzeit hier auf, um nicht in die Hände der spanischen Justiz zu fallen.
Spanien hatte gegen ihn und gegen vier weitere ebenfalls nach Belgien geflüchtete Minister seiner Regierung einen europäischen Haftbefehl ausgestellt, diesen aber am Dienstag ausgesetzt (siehe nebenstehenden Beitrag). Puigdemont und seine Begleiter wollen aber in Belgien bleiben, wie sie daraufhin ankündigten, denn der Haftbefehl für Spanien wurde nicht aufgehoben.
Brüssel verfügt über etwa 18.000 Hotelbetten, die in diesen Tagen offenbar zu einem Großteil in katalanischer Hand sein sollen. Auch in der Umgebung der Hauptstadt, in den Provinzen Wallonisch- und Flämisch-Brabant zum Beispiel und auch weiter drum herum haben ebenfalls viele Katalanen Zimmer und B’n’B’s gebucht. Gleichlautende Meldungen kommen aus flämischen Städten, wie Mechelen oder Aalst.