"Heucherisch!": Weyts will Radarwarner verbieten

Flanderns Landesverkehrsminister Ben Weyts (N-VA) will Apps und Webseiten in den sozialen Netzwerken verbieten, in denen vor Geschwindigkeits- und Alkoholkontrollen im Straßenverkehr gewarnt wird. Weyts nennt dies „heuchlerisch“ und ist sich bereits im Vorfeld von entsprechenden Maßnahmen sicher, dass er sich damit nicht unbedingt beliebt macht.

Warnungen vor Geschwindigkeits- oder Alkoholkontrollen gibt es in verschiedener Form. So werden im Internet Apps angeboten, die Autofahrern in dieser Hinsicht „Hilfestellung“ geben und es haben sich in den sozialen Medien Gruppen gebildet, in denen sich die Teilnehmer gegenseitig vor Radar- oder Polizeikontrollen warnen. Doch diesen und ähnlichen Initiativen will Flanderns Verkehrsminister Ben Weyts (kl. Foto) ein Ende bereiten. Leute, die andere Autofahrer vor Kontrollen warnen, nannte Weyts am Montagmorgen im VRT-Frühstücksradio „heuchlerische Verräter“:

„Ich finde das ein bisschen heuchlerisch und mache mich nicht beliebt mit der Feststellung, dass man einerseits sagt, zu schnell fahren ist nicht zu akzeptieren aber andererseits Warngeräte, wie ‚coyote‘ kauft, die melden, wo Kontrollen sind. Das gleiche gilt auch für Alkoholkontrollen, denn dafür bestehen auch Systeme. Ich finde, dass man eine solche Heuchelei ein bisschen an den Pranger stellen soll und sagt auch dazu: ‚ja, ich finde das ist nicht zu akzeptieren‘“.

Landesverkehrsminister Weyts ist auf der anderen Seite aber nicht damit einverstanden, Alkohol am Steuer gänzlich zu verbieten, wie wiederholt auch hierzulande gefordert wird. Eine Null-Promilleregelung bestrafe nur die, die sich an der 0,5 Promilleregelung halten würden, so Weyts.

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