Brüssel: Ab 2018 Fahrverbot für umweltschädliche Autos

Ab dem 1. Januar darf niemand mehr mit einem umweltschädlichen Fahrzeug durch die Region Brüssel fahren. Die 19 Brüsseler Gemeinden werden ab 2018 eine Niedrigemissionszone einführen. Es wird die größte Niedrigemmissionszone in Belgien sein. Sie ist sechs Mal größer als die von Antwerpen. Das Brüsseler Parlament hat die Zone am heutigen Freitag offiziell verabschiedet.

Für Dieselfahrzeuge mit einem Baujahr von vor 1992 gilt ab dem 1. Januar ein Fahrverbot in Brüssel. Intelligente Kameras werden zur Kontrolle in Brüssel eingesetzt. Ziel ist, die Abgasnormen schrittweise zu verschärfen.

"Wir werden nicht sofort Geldbußen ausstellen", sagte der Brüsseler Verkehrsminister Pascal Smet (SP.A). "Wir fangen mit einer Übergangsperiode an: Wer ab Januar mit einem umweltschädlichen Auto in die Hauptstadt fährt, wird abgemahnt. Ab November werden dann Bußgelder ausgestellt." Die Strafe beläuft sich auf 350 Euro. "Es geht uns nicht um die Bußgelder, sondern um die Luftqualität", betonte Smet.

Sollte Ihr Auto die vorgeschriebenen Werte überschreiten, können Sie einen Tagespass kaufen und dürfen damit ausnahmsweise doch durch Brüssel fahren. Ein solcher Pass kostet 35 Euro und kann höchstens acht Mal im Jahr beantragt werden.

Die Niedrigemissionszone hat die Unterstützung aller Mehrheitsparteien und zum großen Teil auch der Opposition. Nur der rechtsextreme Vlaams Belang und die linke PVDA waren dagegen.

Der Ministerrat hatte die Zone bereits verabschiedet und es wurde mit einer Kampagne im Radio hierfür geworben. Am heutigen Freitag hat nun auch das Parlament der Niedrigemissionszone zugestimmt.

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