"Nachrichten in der Klasse" und "fake news"

Auch während des laufenden Schuljahrs 2017/2018 lancieren die flämische Landesregierung und die hiesigen Medien- und Verlagsverbände wieder die Aktion „Nachrichten in der Klasse“. Einer der Schwerpunkte bei der schon 15. Ausgabe dieses Projektes ist das Thema „fake news“. Landesmedienminister Sven Gatz (Open VLD) macht dazu Mittel frei, weil ihm wichtig ist, dass die Jugend in der Mittelschule schon weiß, wie man mit Nachrichten und mit den Medien korrekt umgehen soll.

Das diesjährige Projekt „Nachrichten in der Klasse“ wurde gerade in den Redaktionsräumen der kostenlosen Tageszeitung für die Nutzer des öffentlichen Nahverkehrs, Metro, vorgestellt. Metro gehört in Zukunft übrigens zur Gruppe der belgischen Nachrichtenagentur Belga.

Unterstützt wird das Projekt von der flämischen Landesregierung, vom Verband der Zeitungsverlage (Vlaamse nieuwsmedia), vom Verband der Zeitschriftenverlage (Ppress) und von Media.21, der neuen Plattform für digitale Medien im belgischen Bundesland Flandern. Sie alle bieten interessierten Schulen und Schulklassen Zugriff auf ihre Produkte und Landesmedienminister Gatz macht dafür dieses Jahr 1 Mio. € frei.

Der Minister will, dass die Mittelschüler lernen, kritisch mit den Medien und mit den Nachrichten umgehen. Doch das Projekt richtet sich bei weitem nicht nur an flämische Mittelschüler, sondern an alle Unterrichtsebenen bis hin zur Erwachsenenbildung.

„Nachrichten in der Klasse“ bietet auch Klassen, im Rahmen des belgienweit laufenden Projekts „Journalist für einen Tag“, Programme, Seiten, TV-Berichte und anderes mehr in den verschiedenen Redaktionen zu produzieren. Medienminister Gatz will mit diesem Projekt möglichst viele Schüler in Flandern und im niederländisch-sprachigen Spektrum in der Hauptstadt Brüssel erreichen.

Schwerpunkt "fake news"

Neu in diesem Jahr ist ein Schwerpunkt, der sich mit dem Thema „fake news“ befasst. Es sei wichtig, dass sowohl die Journalisten, als auch die Leser von Nachrichten in allen Medien, inklusive den sozialen Medien, korrekt informiert werden. Das bedeutet, so die Empfehlung, Meldungen zu hinterfragen. So sollen auch Schulkinder lernen, dass man mehr lesen sollte, als nur Titel.

Das bedeutet auch, andere Quellen zum gleichen Thema zu konsultieren. Und man sollte versuchen, herauszufinden, ob es den Autoren von einer fragwürdigen Meldung auch wirklich gibt. Wichtig ist auch das Datum der Veröffentlichung. Im Rahmen von „Nachrichten in der Klasse“ sollen alle möglichen Wege aufgezeigt werden, „fake news“ aufzudecken, Meldungen zu checken und zur Not zu erklären, wie man Experten dazu finden kann.

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