Belgien unterstützt 4 afrikanische Länder bei ihrer Klimapolitik

Belgien unterstützt vier afrikanische Länder in ihrem Bestreben, sich für eine nachhaltige Klimapolitik einzusetzen.

Eine Initiative Belgiens, die 2016 auf der Klimakonferenz in Marrakech (COP 22) ins Leben gerufen wurde und die mehrere Entwicklungsländer bei der Umsetzung ihrer Anstrengungen zur Klimapolitik unterstützen will, hat zu einer konkreten Unterstützung von vier Projekten in Afrika geführt.

Das Pariser Abkommen zum Klimaschutz sieht vor, dass jedes Land seinen Beitrag zum Klimaschutz festlegt und die Ziele auch umsetzt. Die Staaten haben sich insgesamt das Ziel gesetzt, die Erderwärmung auf unter 2 Grad begrenzt zu halten. Sie soll sogar möglichst unter 1,5 Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter bleiben. Zu den Zielen gehört auch, dass die ärmsten Länder der Erde beim Klimaschutz, bei der Anpassung an den Klimawandel und bei der Beseitigung von Folgeschäden von den reicheren Ländern unterstützt werden.

Das Abkommen sieht zudem vor, dass alle Staaten regelmäßig Berichte vorlegen und dass die Beiträge künftig alle fünf Jahre nach oben angepasst werden.

Die von der belgischen Ministerin für Umwelt und nachhaltige Entwicklung, Marie Christine Marghem (Foto), ins Leben gerufene Initiative zielt darauf ab, südliche Länder bei ihrer Umsetzung der Treibhausgasinventare sowie bei der Festlegung und Durchführung ihrer Klimapolitik oder beim Zugang zur Finanzierung der Klimapolitik zu unterstützen. Finanzmittel in Höhe von 0,3 Millionen Euro sind zu diesem Zweck bereitgestellt worden.

Ein Jahr, nachdem die Initiative ins Leben gerufen wurde, zeigt sich, dass sie großen Anklang gefunden hat, denn in Belgien sind 47 Projektvorschläge aus 21 verschiedenen Ländern eingegangen.

Letztlich wurden vier Projekte ausgewählt: aus Burundi, Ruanda, der Elfenbeiküste und aus Kamerun. Dort unterstützt Belgien zum Beispiel ein Projekt zur Durchführung eines nationalen Systems für Treibhausgasinventare.

Ministerin Marghem will sich nächste Woche auf der UN-Klimakonferenz COP 23 in Bonn mit Vertretern der vier afrikanischen Länder treffen. COP 23 hat bereits am 6. November begonnen und dauert noch bis zum 17. November.

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