Stadtrat Ypern: Zu teurer Messwein im Gotteshaus?

Es passiert wohl nicht oft, dass ein Gemeinderat die Ausgaben für Messwein in einem Gotteshaus auf die Tagessordnung setzt, doch am Montagabend sorgte dieses Thema beim Stadtrat von Ypern in Westflandern für Gesprächsstoff. Innerhalb von nur einem Jahr stieg der Ausgabenposten für Messwein in der Kathedrale von Ypern (Foto) von 116 € auf 1.500 €.

Philip Bolle, Stadtratsmitglied für die flämischen Sozialisten SP.A in der Opposition in Ypern, brachte den Ball ans Rollen.

„2016 wurde für den Ankauf von Messwein 116 € ausgegeben. Für 2017 sind 800 € im Haushalt vorgesehen und für 2018 steigen diese Ausgaben auf den astronomischen Betrag von 1.500 €. Will der Dechant in einen Weinkeller investieren?“, fragte Bolle am Montagabend gegenüber dem Liveblog der Regionalzeitung Krant van Westflaanderen.

Am Dienstagmorgen ging der flämische Sozialist gegenüber dem VRT-Regionalstudio Radio 2 Westflandern noch weiter in seinen Ausführungen: „Es wird Zeit, klaren Wein einzuschenken. Ich stelle mir die Frage, ob der Pastor und der Dechant eine neue Geschmacksrichtung entwickelt haben.“

Die Mehrheit im Stadtrat von Ypern wolle dieser Angelegenheit auf den Grund gehen, so Stadtratsmitglied Dieter Deltour von den flämischen Christdemokraten CD&V noch am Montagabend im Rathaus von Ypern: „Ich werde dem nachgehen. Wir erwarten in der Tat korrekte Zahlen.“

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