“Puigdemont ist ein Freund, den man nicht fallen läßt“

Bart De Wever, der Parteivorsitzende der flämischen Nationaldemokraten N-VA, hat im Privatfernsehen VTM klargestellt, der abgesetzte katalanische Präsident Carles Puigdemont, der sich seit Montag in Belgien aufhält, bleibe als Freund immer willkommen.

Belgiens Regierungschef Charles Michel hatte am Dienstag in einer Erklärung noch bestätigt, die belgische Regierung habe nicht veranlasst, dass Puigdemont nach Belgien reiste. De Wever, als Vorsitzender der größten Regierungspartei, stellte in dem VTM-Interview klar, seine Partei habe wohl Kontakte mit Carles Puigdemont gehabt: „Jeder weiß, dass wir gute Beziehungen zu den Parteien und Bewegungen in Katalonien und im Rest Spaniens unterhalten.“

Bart De Wever und seine Partei wollten den Ball aber flach halten, aber „wir lassen unsere Freunde nicht fallen. Ich zeige meinen Freunden nicht den Rücken, wenn sie Probleme haben.“

Laut De Wever trägt die spanische Zentralregierung die Hauptverantwortung für die Probleme zwischen Madrid und Barcelona. „Ich befürchte, dass der spanische Ministerpräsident Rajoy ein sehr zynisches Spiel gespielt hat, bei dem er auch Gewalt gegen die eigenen Bürger nicht gescheut hat. Er hat die Katalanen in eine Ecke gedrückt und das war auch sein Plan“, so Bart De Wever. Er rief beide Zeiten zu einem offenen Dialog aus, damit Katalonien seine Autonomie zurückerhalte.

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