So reagierte Premier Michel auf Puigdemont

Premier Charles Michel (MR - Foto) hat am Dienstagnachmittag zum ersten Mal auf die Anwesenheit des katalonischen Separatisten und abgesetzten Ministerpräsidenten Carles Puigdemont reagiert: Puidgemont genießt die gleichen Rechte und Pflichten, wie jeder andere europäische Bürger. Nicht mehr und nicht weniger.“

Für den belgischen Regierungschef bedeutet die Anwesenheit des ehemaligen katalonischen Ministerpräsidenten in unserem Land nichts Gutes, vor allem nicht auf diplomatischer Ebene gegenüber Spanien. Deshalb hielt er sich bisher deutlich zurück, bis auf ein per SMS mitgeteiltes Verbot für die Mitglieder seiner Regierung, sich mit Vertretern der abgesetzten katalonischen Regierung zu treffen.

In seiner Reaktion legt der frankophone Liberale Wert auf die Feststellung, dass Puigdemont ausdrücklich nicht auf Einladung seiner Regierung im Land sei und dass seine Regierung „keinen einzigen Schritt unternommen hat, um Herrn Puigdemont dazu zu ermutigen, nach Belgien zu kommen.“

Michel weist darauf hin, dass sich der abgesetzte katalonische Separatistenführer dank des „freien Verkehrs“ innerhalb der Schengenzone in Belgien aufhalten dürfe und dass er hier so behandelt würde, wie jeder andere Europäer auch. „Nicht mehr und nicht weniger“, so Michel unmissverständlich. Seine Regierung werde auf die Einhaltung des Respekts für den Rechtstaat achten, teilte Michel per Twitter weiter mit.

Nicht zuletzt erinnert Premier Michel auch daran, dass unser Land stets zu einem Dialog zwischen Spanien und Katalonien aufgerufen habe und dass seine Regierung regelmäßige Kontakte mit den Kollegen in Spanien unterhalte. Unmissverständlicher kann man seinen Unmut über die Anwesenheit einer unliebsamen Person im eigenen Land wohl kaum ausdrücken, wenn man diplomatisch bleiben will, so Beobachter dazu.

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