Flanderns Landeschef ist sauer auf Spanien

Flanderns Ministerpräsident Geert Bourgeois (Foto) von der nationaldemokratischen N-VA kann sich mit dem Vorhaben der Regierung Rajoy in Spanien, am Samstag Artikel 155 der dortigen Verfassung in Kraft zu setzen, um die Autonomie in Katalonien aufzuheben, nicht einverstanden erklären.

Bourgeois ist in seiner Ausführung mehr als deutlich: „Die Autonomie verbieten wird Eskalation verursachen!“ Für die Tatsache, dass sich Spaniens Premierminister Mariano Rajoy weiter weigert, mit dem katalanischen Ministerpräsidenten Puigdemont zu verhandeln oder auch nur zu sprechen, hat der flämische Regionalist kein Verständnis. Madrid verhalte sich rückschrittlich und dies werde eine weitere Eskalierung Verursachen, so Bourgeois in einer Stellungnahme zum Stand der Dinge in Spanien.

Flanderns Landeschef ist nicht nur verärgert, sondern er macht sich auch Sorgen für die (nahe) Zukunft in Spanien: „Das Unterdrücken eines breit getragenen Strebens eines Volkes und einer Region nach mehr Selbstbestimmung wird die Spannungen kurzfristig und sicher auch auf lange Sicht verstärken.“

Erneut ruft Bourgeois Spanien und Katalonien zum Dialog auf und er ist der Ansicht, dass die Europäische Union endlich deutlich Stellung beziehen muss, „jetzt, wo die Autonomie einer wichtigen Region und eines wichtigen Teilstaates droht, abgeschafft zu werden.“ „Artikel 4 des EU-Vertrages erkennt ausdrücklich die politischen und konstitutionellen Basisstrukturen an, wozu auch eine regionale Selbstverwaltung gehört.“, so Bourgeois abschließend.

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