Matratzenproblem von BASF auch in Belgien?

Der deutsche Chemiekonzern BASF teilte mit, verschiedenen Unternehmen in ganz Europa ein Produkt zur Produktion von Matratzen und Sitzmöbeln geliefert zu haben, das möglicherweise verunreinigt ist. Dieses Produkt enthält gesundheitsschädliche und möglicherweise krebserregende Stoffe. Inzwischen haben alle betroffenen Hersteller in Belgien ihre Produktion gestoppt.

Einer dieser Hersteller von Matratzen in Belgien ist das Unternehmen Recticel aus Evere in Brüssel, wo auch Dämmstoffe zur Isolierung von Gebäuden produziert werden. Recticel ist ein Großabnehmer von Rohstoffen bei BASF. Durch den Produktionsstopp bei Recticel sind auch andere Hersteller in unserem Land von dem BASF-Problem betroffen, denn das Brüsseler Unternehmen beliefert weitere hiesige Unternehmen.

Die betroffenen belgischen Unternehmen teilten mit, dass ihre Produktion bald wieder aufgenommen werden könne, denn die Qualitätsnormen seien nach der Bekanntgabe des Problems durch BASF im Begriff wieder erfüllt zu werden. Zudem seien die Kunden von den Problemen unterrichtet worden. Bei Fedustria, dem Dachverband der belgischen Möbelhersteller, zu denen auch die Produzenten von Matratzen gehören, heißt es dazu allerdings, dass viele Mitarbeiter im Sektor derzeit Kurzarbeit fahren müssten.

Den angeschlossen Mitgliedern rät Fedustria den Ursprung ihrer Lieferungen bei den Zulieferern, wie z.B. Recticel, zu überprüfen und eventuell belastetes Material in „Quarantäne“ zu setzen. Mittlerweile wurde aus Deutschland bekannt, dass die problematischen Lieferungen von BASF möglicherweise krebserregende Stoffe enthalten. Dort wird zum Rückruf der betroffenen Produkte aufgerufen.

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