Dienstag: Streiks bei der Bahn und im öffentlichen Dienst

Wer am morgigen Dienstag mit der Bahn oder dem Bus fahren möchte, muss mit Verspätungen und Ausfall von Zügen rechnen. Der Grund: Die sozialistische Gewerkschaft ACOD plant für Dienstag einen Aktionstag gegen die Sparpläne der Regierung. Gespart werden soll unter anderem bei den Renten und bei Investitionen. Reaktionen auf die Pläne werden auch in den Gefängnissen, an den Schleusen und bei den Lokalbehörden erwartet. Vereinzelt haben auch Kindertagesstätten geschlossen.

Besonders von den Streiks betroffen ist die Bahn. Ab diesem Montagabend 22.00 Uhr wird die sozialistische Gewerkschaft dort bereits in den Streik treten. Der wird bis Dienstagabend 22.00 Uhr andauern. Dadurch werden Züge auf Hauptstrecken und in Großstädten ausfallen. Die NMBS rädt den Fahrgästen, die Webseite der belgischen Bahn für aktuelle Informationen zu konsultieren.

Ab Dienstagmorgen ist auch mit Störungen bei den anderen öffentlichen Verkehrsmitteln, das heißt bei Bussen und Straßenbahnen, zu rechnen. So warnt die Brüsseler Verkehrsgesellschaft MIVB vor Unterbrechungen im U-Bahnverkehr. Am Dienstagabend spielen die Roten Teufel im  König Boudewijn-Stadion gegen Zypern. Fans sollten sich besser ein anderes Transportmittel nehmen, rät die MIVB.

Die sozialistische Gewerkschaft plant auch Aktionen im Bildungswesen. Hierbei handelt es sich vor allem um Aktionen, die auf die Sparpolitik der Regierung aufmerksam machen sollen. Vereinzelt können jedoch städtische Kindertagesstätten geschlossen sein. Das gleiche gilt für den Schalterdienst lokaler Behörden. Ferner ist in den Großstädten mit Aktionen bei der Straßenreinigung zu rechnen.

Wo auf jeden Fall Streikposten zu erwarten sind

*An den Schleusen: Wijnegem, Zemst, Godsheid, Gent-Evergem, Oudenaarde Kruispoort Brügge und Menen

*In den Haftanstalten von: Brügge, Gent, Oudenaarde, Löwen, Antwerpen, Hasselt und Sint-Gillis

*Bei der NMBS und bei Infrabel: In den logistischen Zentren von Kortrijk, Lichtervelde, Ostende, Vorst, am Hauptsitz von Infrabel, am Bahnhof von Denderleeuw

*Bei Proximus: Am administrativen Sitz in Brügge, Kortrijk, Ostende und Mechelen

*Im Schalterdienst der Kommune von Löwen, in der KBC-Löwen, beim Sozialamt in Brügge, bei der Straßenreinigung von Merksem und von Kielsbroek

Im Privasektor kein Streik

Im Privatsektor sind keine Streiks geplant. Die christliche und die liberale Gewerkschaft beteiligen sich nicht an den Aktionen. Sie stimmen jedoch der Kritik an den Regierungsplänen zu. Sie setzen vielmehr auf eine Fortsetzung der Gespräche mit der Regierung.

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