Wandern für Flüchtlinge in Flandern

Über 1.000 Menschen nehmen an diesem Sonntag an der zweiten Ausgabe des "Refugee Walk" vom Flüchtlingswerk Flandern im National-Park "Hoge Kempen" in Genk teil. 270 Wander-Teams legen gemeinsam eine Strecke von vierzig Kilometern ab. (Archivfoto)

"Gemeinsam haben die Teilnehmer zu diesem Zeitpunkt schon 216.000 Euro eingesammelt, ein tolles Ergebnis!", sagt Charlotte Vandycke, die Direktorin vom Flüchtlingswerk Flandern.

An der ersten Ausgabe 2016 hatten rund 700 Wanderer an der 40 Kilometer langen Wanderstrecke teilgenommen. Dabei wurden 210.000 Euro eingesammelt.

In diesem Jahr hofft das Flüchtlingswerk, dass noch mehr Geld zusammenkommt. Es rechnet mit mehr als 300.000 Euro. Gegen Mittag waren bereits 72 Prozent des angestrebten Betrages eingesammelt. "In diesem Jahr sind wir mit über 1.000 Wanderern, darunter 125 Flüchtlinge", so Charlotte Vandycke.

"Ein Teil ihres Beitrages fließt in lokale ehrenamtliche Gruppen des Flüchtlingswerks Flandern." Die ehrenamtlichen Gruppierungen helfen bei der Integration von Flüchtlingen, informieren und sensibilisieren die Gesellschaft. Der noch so kleinste Betrag, der eingesammelt werde, sei wichtig und mache einen Unterschied, heißt es bei der Nichtregierungs-Organisation.

"Mit dreißig Euro können ehrenamtliche Mitarbeiter einen anerkannten Flüchtling einen Tag lang auf seiner Suche nach einer Schule, einer Wohnung oder einem Arbeitsplatz begleiten", betont Vandycke. "Mit sechzig Euro erhalten zwanzig Asylbewerber persönliche Beratung und eine Suppe beim Flüchtlingswerk Flandern. Und mit hundert Euro hilft ein Mitarbeiter unserer Flüchtlings-Info-Zentrale einem Juristen beim Ausfüllen der Flüchtlingsakte."

Die 270 Teams wandern noch den ganzen Tag. "Wer möchte, kann die Wanderer immer noch sponsern", heißt es beim Flüchtlingswerk. "Auf refugeewalk.be finden Sie die Informationen."

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