"Brauchen Dialog, selbst mit einem Regime wie dem Nordkoreas"

In seiner Rede vor der UN-Vollversammlung in New York äußerte sich Belgiens Premierminister Charles Michel zum Nordkorea-Konflikt. Dabei kritisierte er das Vorgehen des amerikanischen Präsidenten Donald Trump scharf. Der hatte in seiner Rede Nordkorea mit "totaler Vernichtung" gedroht.

Wir brauchen einen Dialog, selbst mit so einem Regime wie dem Nordkoreas, sagte Michel. "Wir verurteilen ein autokratisches und provozierendes Regime, doch allein verurteilen reicht nicht. Wir sollten uns alle dafür einsetzen, den Dialog wieder aufzunehmen."

Michel sprach auch das Thema Zentralafrika und vor allem den Kongo an. Er mache sich Sorgen, weil das Land stets weiter in Chaos und Gewalt versinke. Schuld daran sei unter anderem die sture Politik des Präsidenten Joseph Kabila, der die Wahlen fortwährend aussetze. Am Abend will Michel persönlich mit Kabila sprechen.

Zum Abschluss seiner Rede bekräftigte Michel noch einmal die belgische Kandidatur für einen nicht-ständigen Sitz im UN-Sicherheitsrat für den Zeitraum 2019-2020. Er warb dabei für Belgien als ein "Land des Kompromisses". "Mit seiner transparenten und konstruktiven Haltung erzielt mein Land Ergebnisse, von denen alle profitieren."

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