Flandern: Um Wochen vorgezogene Maisernte

Die Maisernte wird in einigen Teilen Flanderns um einige Wochen vorgezogen. Die Landwirte begründen dies regional gesehen sehr unterschiedlich. Deutlich ist aber hier, dass die Wetterumstände für diese Maßnahme gesorgt haben. Sicher ist aber auch, dass sowohl die Ernte, als auch die Größe der Maiskolben geringer ausfallen wird.

Westflandern

Auf den Ackern in der Provinz Westflandern musste festgestellt werden, dass der Mais zu früh aufgehört hat, zu wachsen. Schuld daran hat die Trockenheit vor dem Sommer, als der Grundwasserspiegel sehr niedrig war und als Flüsse, Teiche und Bäche kaum Wasser führten. Das Resultat sind Maispflanzen, die einen halben Meter kürzer sind als normal und damit weniger Kolben aufweisen als üblich.

Allerdings hat der teils heftige Regen im August und in den vergangenen Tagen dafür gesorgt, dass die Kolben dichter und enger sind. Nichtsdestotrotz sind die Futterreserven, die für die Viehzucht aus Mais gewonnen werden, deutlich kleiner und die Landwirte in Westflandern müssen zusätzliches Futter kaufen.

Kempen

In den Kempen in der Provinz Antwerpen stellt sich das Problem gehörig anders dar, auch wenn hier das Wetter ebenfalls eine wichtige Rolle gespielt hat. Auch im Kempenland müssen die Bauern ihren Mais schon jetzt einfahren. Nach der schlechten Saison im vergangenen Jahr haben die Landwirte hier einen besonderen Mais gepflanzt, ein Mais, dessen Wachstum sich schneller entwickelt.

Letztes Jahr viel die Maisernte durch den heftigen Regen regelrecht ins Wasser, wodurch auch hier die Futterreserven für das Vieh früh knapp wurden. Jetzt allerdings können die Bauern ihr Vieh schon mit frischem Mais füttern. Aus Vorsicht vor Regen und anderen Wetterkapriolen haben die Bauern in den Kempen ihren Mais auch unter Folien wachsen lassen. Dies half auch dabei, den Boden der Maisfelder wärmer zu halten, was wiederum dem Wachstum zu Gute kam.

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