Rund 17.000 Reisende in Bahnhöfen überprüft
Am Mittwoch informierten sich Bundesinnenminister Jan Jambon (N-VA), Bundesverkehrsminister Roger Bellot (MR) und Bahnchefin Sophie Dutordoir über die neuen Sicherheitsmaßnahmen in einigen belgischen Hauptbahnhöfen mit internationalem Zugverkehr. Dabei besuchten sie den Bahnhof Lüttich-Guillemins, in dem z.B. die zwischen Deutschland und Belgien verkehrenden ICE-Züge halten oder auch die Thalys-Züge von Deutschland via Brüssel nach Frankreich.
Dort wurde ihnen vorgeführt, wie die Sicherheitskontrollen vor sich gehen. Mitarbeiter von Securail führen die Reisenden und ihr Gepäck durch eine Schleuse. Dabei kommt ein Gerät zum Einsatz, dass stichprobenartig Reisende auswählt, die durch einen Metalldetektor gehen müssen, während ihr Gepäck durch einen Scanner geleitet wird. Der Sicherheitsdienst sucht dabei konkret nach Waffen und Munition sowie nach Sprengstoff. Falls nötig wird die Bundespolizei herbei gerufen.
Bisher wurden rund 17.000 Reisende an 340 Zügen überprüft und gleichzeitig wurden etwa 22.000 Gepäckstücke in Augenschein genommen. Zwischenfälle gab es bisher nicht. Nur fanden die Sicherheitsmitarbeiter viele Stichwaffen, also Messer. Dies war der Fall in 95 % aller Fälle, bei denen nach Anschlagen der Metalldetektoren zielgerichtete Kontrollen durchgeführt werden mussten. Bei 170 Personen wurden solche Kontrollen durchgeführt, wie Innenminister Jambon dazu mitteilte.
Die belgische Bahn hat zu diesem Zweck 92 zusätzliche Mitarbeiter für den Sicherheitsdienst Securail angeworben. Die belgische Bundesregierung fördert dies einmalig mit 15,7 Mio. € für die Infrastruktur und jährlich mit 6,6 Mio. € für Personalkosten und Unterhalt.