Unwetter nicht so heftig wie erwartet

Seit den Morgenstunden kündigten sich heftige Unwetter an, die ihren Anfang in Westflandern nahmen (Foto). Das Wetteramt KMI meldete für diesen Dienstag den Unwettercode Orange. Das bedeutet, dass die Folgen eines Unwetters lokal ernst sein könnten. Die Behörden haben auch die neue Unwetter-Notrufnummer 1722 aktiviert.

Der Unwettercode Orange gilt für quasi das ganze Land und weist auf schwere Regenschauern, gepaart mit Blitz und Donner sowie möglicherweise Hagel. Dabei können auch heftige Windböen Schäden anrichten. Mit umstürzenden Bäumen oder Überschwemmungen kann ebenso gerechnet werden, wie mit Blitzeinschlägen.

Die Behörden haben auch die neue Unwetter-Notrufnummer 1722 aktiviert und dies zum ersten Mal, sei dies möglich ist. Diese Nummer ergänzt in solchen Situationen seit dem 1. August die akute Notrufnummer 112. Die 1722 soll gewählt werden, wenn Notrufe für nicht lebensbedrohliche Probleme angegeben werden müssen, z.B. bei Unwetterschäden, Überschwemmung oder Wespennestern. Die 112 soll nur noch für medizinische Probleme gewählt werden, bzw. für Kontakte zur Polizei oder zur Feuerwehr bei Brandfällen und anderen akuten Zwischenfällen mit (drohendem) Personenschaden.

Im Laufe des Dienstags wurde die 1722 rund 80 Mal angerufen. Rund die Hälfte der Anrufe kamen aus der Provinz Westflandern, wo am Morgen ein schweres Unwetter herunterkam. Die Zahl der Anrufe bei der 1722-Notrufzentrale kann aber noch ansteigen, da die Wetterwarnung und Code Orange noch bis Dienstagabend gelten. Danach, wohl gegen Mitternacht, geht die 1722 automatisch wieder vom Netz.

VRT-Wettermann Frank Deboosere gab an, dass sich die Unwetterzone von Westflandern aus in Richtung Nordosten Belgien bewegt und fast das ganze Land berühren wird. Die Temperaturen werden zwar nicht unbedingt kälter, doch Wolkenfelder lösen die Sonne ab. Bis zum Abend hat diese Schlechtwetterzone unser Land wohl wieder verlassen, hinterlässt aber dann doch kühlere Temperaturen.

Im Laufe des Tages hatte sich das schlechte Wetter tatsächlich in Richtung Osten verlagert und in Flandern schien vereinzelt wieder die Sonne. In Limburg, sowie in den Ardennen und in Ostbelgien hielt sich die Schlechtwetterfront noch länger.

Die Aussichten

Der Mittwoch bietet sonniges Wetter, doch in der zweiten Wochenhälfte wird es laut Frank Deboosere wieder herbstlicher mit wechselhaftem Wetter zwischen sonnigen Augenblicken, Wolkenfeldern und lokal Regen und heftigere Windböen. Vor allem der Samstag bringt schlechtes Wetter, doch der Sonntag soll dann wieder ein sonniger Sommertag werden.

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