Niederländer behauptet, Tipp zu Fipronil-Betrug gegeben zu haben

Ein niederländischer Händler von Produkten für den Geflügelsektor beteuert, dass er es war, der Ende letzten Jahres den niederländischen Behörden den Tipp zum Betrug mit Fiprofil gab. Am gestrigen Donnerstag durchsuchte die niederländische Polizei sein Haus, weil er einst mit dem Geschäftsführer von Poultry-Vision zusammengearbeitet hatte. Das Unternehmen aus dem belgischen Weelde wird verdächtigt, das für die Nutztierhaltung verbotene Fipronil unter pflanzliches Desinfektionsmittel für Hühnerställe gemischt zu haben.

Am gestrigen Donnerstag war die Polizei unter anderem in einen Tierladen in Arendonk eingefallen. Der Geschäftsführer von Poultry-Vision hatte dort irgendwann einmal gearbeitet. Die Fahnder untersuchten eine ganze Reihe von Produken.

Auch in der Tierklinik Venhei in Kasterlee wurden Razzien durchgeführt. Tierarzt Randy Boon sagte der VRT am Telefon: "Sie sind mit einem Großeinsatz hier hereingekommen. Sie haben mein Personal, das für kleine Haustiere zuständig ist, festgehalten. Der Grund: Ein Tierarzt hatte einem Kunden ein Produkt für seine Hühner verschrieben, das von Poultry-Vision in Weelde stammte."

"Das Mittel wurde uns als 100 prozentiges biologisches Produkt zur Bekämpfung von Milben und Roten Vogelmilben in Hühnerställen für Hobbyhalter verkauft", betonte Boon. 

In den Niederlanden wird auch untersucht, ob das Unternehmen Pro-Farma in den Betrugsfall verwickelt ist. Der heutige Direktor war einst ein Geschäftspartner des Geschäftsführers von Poultry-Vision. Der Mann (Foto unten) beteuert seine Unschuld und behauptet sogar, dass er es gewesen sei, der den niederländischen Behörden letztes Jahr den Tipp über den Betrug mit dem verbotenen Mittel Fipronil gegeben hatte.

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