Sinkende Flüchtlingszahl sorgt für Jobabbau

Die sinkende Zahl an Flüchtlingen, die im belgischen Bundesland Flandern ankommen, sorgt für den Verlust von Arbeitsplätzen. Vor allem bei der Landesagentur für Integration und Einbürgerung sind einige Stellen inzwischen überflüssig geworden. Die zuständige Landesministerin Lisbeth Homans (N-VA - Foto) hält es für logisch, dass hier keine zusätzlichen Mittel mehr fließen sollen.

Im Juli wurden in Flandern noch 735 anerkannte Flüchtlinge von den Landesbehörden begleitet. Im gleichen Monat des Vorjahres lag diese Zahl noch bei 939 Flüchtlingen. „Es ist nicht mehr als logisch, dass die zusätzlichen Mittel abgebaut werden, jetzt, so die Flüchtlingszahlen kleiner werden“, sagte Flanderns für Einwanderung zuständige Landesinnenministerin Lisbeth Homans (N-VA) dazu, wie die Tageszeitung De Standaard meldet.

Die Blätter De Morgen und Het Laatste Nieuws melden in diesem Zusammenhang, dass die Agentur für Integration und Einbürgerung im vergangenen Monat acht Mitarbeiter entlassen hat und dass dort wohl noch mehr Arbeitsplätze wegfallen werden. Inzwischen gehen auch die Anmeldungen von Flüchtlingen zu niederländischen Sprachkursen zurück. Innerhalb eines Jahres sank die Zahl der neuen Kursteilnehmer um rund 550 Personen.

Die Agentur für Integration und Einbürgerung erhielt 2016 11,1 Mio. € aus flämischen Landesmitteln, um mit der Flüchtlingswelle fertig zu werden. Dieser Betrag wird wohl Ende 2017 deutlich geringer ausfallen. Allerdings konnten aus den vorhandenen Mitteln Reserven angelegt werden, um längerfristige Begleitungen von Flüchtlingen, bei denen dies erforderlich ist, weiter gewährleisten zu können, hieß es dazu bei der Agentur.

Laut Aussagen von Landesinnenministerin Homans ist der Abbau von Arbeitsplätzen bei der Agentur für Integration und Einbürgerung eine „Managementfrage“, die in Absprache mit den Gewerkschaften bearbeitet werden wird.

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