Fipronil: "Eine Probe über dem Richtwert"

Die belgische Bundesagentur für Lebensmittelsicherheit (FAVV) meldet am späten Dienstagnachmittag, dass eine aus einem der 86 blockierten Geflügelzuchtbetrieben entnommene Probe einen Fipronil-Gehalt aufweist, der über dem EU-Warnwert liegt. Das Ergebnis entstammt einer Analyse einer Gegenexpertise, die ein betroffener Züchter anberaumt hatte.

Bei einem der Geflügelzuchtbetriebe, die die belgische Lebensmittelbehörde am 18. Juli blockiert hatte, bringt eine Gegenexpertise zutage, dass eine Probe einen Fipronil-Gehalt aufweist, die über dem europäischen Schwellenwert liegt.

Zunächst hatte eine erste Analyse einen Wert von 0,076 mg/kg Fipronil ergeben, ein Wert, der deutlich unter dem EU-Warnwert von 0,72 mg/kg liegt. Das betroffene Unternehmen machte von seinem Recht Gebrauch, eine Gegenexpertise in Auftrag zu geben, um die verhängte Blockade aufheben zu können.

Diese Gegenexpertise aus einer zweiten Probe des Unternehmens ergab allerdings einen Fipronil-Wert von 0,92 mg/kg, also ein Wert, der deutlich über dem EU-Richtwert liegt. Die FAVV und die in das Verfahren einbezogenen Labore untersuchen derzeit, wie es zu diesem deutlichen Unterschied zwischen den beiden vorliegenden Analyseergebnissen kommen konnte.

Laut einer Mitteilung der belgischen Lebensmittelbehörde FAVV wurden das Unternehmen und die entsprechenden Eierchargen am 18. Juli blockiert. Demnach haben die Eier aus dem Probenbestand „im Prinzip den Verbraucher nicht erreicht.“ Die FAVV unterrichtete inzwischen auch die anderen EU-Mitgliedsländer über das RASFF-System (Rapid Alert System for Food and Feed).

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