Schon wieder müssen Pfadfinder Zelte abbrechen: Ist Bakterie schuld daran?

Schon wieder musste ein Lager der Jugendbewegung Pfadfinder vorzeitig beendet werden, weil Kinder krank geworden sind. Fünfzehn Pfadfinder-Kinder von Sint-Truiden erkrankten am Donnerstag plötzlich an Durchfall und mussten sich übergeben. Sie zelteten in der Nähe von Durbuy. Noch ist unklar, ob ein Zusammenhang zum Ausbruch von Krankheiten bei anderen Ferienlagern der vergangenen Tage besteht.

Die Leitung der Pfadfinder beschloss am gestrigen Freitag, die Zelte vorzeitig abzubrechen. Zahlreiche Kinder des Pfadfinderlagers fühlten sich plötzlich sehr unwohl.

Auf der Facebook-Seite der Pfadfinder heißt es: "Eine Bakterie im Wasser der Urt hat dafür gesorgt, dass wir uns gezwungen sehen, unser Lager früher als geplant zu beenden."

Untersuchungen zeigen, dass die Hygiene des Zeltlagers in Ordnung war. Die Ursache muss in einem Seitenfluß der Urt gesucht werden. Einen Finger ins Wasser stecken und danach in den Mund reicht aus, um krank zu werden. Es ist verboten, dort zu spielen.

"Sie müssen wissen, dass das hier in der Wallonie wie auch in Flandern kleine Gewässer sind. Das Wasser ist warm und dort sind viele Bakterien drin. Das ist sehr gefährlich. Es reicht schon den Finger ins Wasser zu stecken und danach in den Mund", so Philippe Bontemps, der Bürgermeister von Durbuy.

Die Eltern sind mit der Entscheidung der Pfadfinderleitung zufrieden. Die Leitung habe das sehr gut gelöst, ist bei den Eltern zu hören. Die Eltern und Ärzte seien rechtzeitig kontaktiert worden. "Die Pfadfinderleiter haben für ihr Alter sehr reif reagiert", so ein Vater.

Auch bei anderen Lagern hatten Kinder Probleme mit Durchfall und Erbrechen.

Zwei Ursachen werden in Fachkreisen genannt: Eine Bakterie (zum Beispiel Salmonella oder Listerien), die über das Wasser der Urt in den Körper gelangt oder ein Virus wie der Rotavirus. Der ist bei Kindern häufig und er ist sehr ansteckend. Nur eine Stichprobe des Stuhlgangs kann Aufschluss geben.

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