Rekord: Fast 140.000 Sozialhilfeempfänger

In Belgien leben zur Zeit 139.412 Menschen von Sozialhilfe, neun Prozent mehr als noch vor einem Jahr. Noch nie gab es hierzulande so viele Sozialhilfeempfänger. Für den Anstieg gibt es verschiedene Gründe.

Zur Hälfte ist hierfür die Asylkrise verantwortlich. 2015 nahm Belgien sher viel Flüchtlinge auf und inzwischen ist ein Großteil der Asylanträge bearbeitet. Sobald Flüchtlingen Asyl gewährt wurde, können sie Sozialhilfe beantragen.

Daneben beantragen auch deutlich mehr Schul- und Studienabgänger, Rentner, Arbeitslose und alleinerziehende Mütter Sozialhilfe. Ein dritter Aspekt der zur Zunahme der Sozialhilfeempfänger führte, war die Reform des Arbeitslosengeldes und die steigende Zahl der Studenten, die Sozialhilfe beantragen.

Sechzehn Prozent der Sozialhilfeempfänger sind Asylanten und sie erhalten auch oft doppelt so lange Sozialhilfe wie Belgier, weil sie erst die Sprache erlernen müssen. Erst dann können sie besser in die Gesellschaft integriert werden und haben sie Aussicht auf einen Arbeitsplatz. Sobald sie die Sprache beherrschen sind sie aber genauso gut auf dem Arbeitsmarkt vermittelbar.

Die meisten Asylanten mit Sozialhilfe leben in den Großstädten. In kleineren Kommunen leben weniger Flüchtlinge die auf Sozialhilfe angewiesen sind und diese finden auch schneller einen Arbeitsplatz.

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