Proximus will modernes Glasfasernetz nicht für Konkurrenten Orange öffnen

Das Telekom-Unternehmen Proximus will sein Hochgeschwindigkeits-Glasfasernetz nicht so einfach für die Konkurrenz öffnen. Das Unternehmen investiert 3 Milliarden Euro in das Netz. Das belgische Institut für Postdienste und Telekommunikation fordert von Proximus jedoch eine Öffnunge des Netzes für den Konkurrenten Orange Belgium.

"Das Kleinste, was wir am Businesscase verändern, bedeutet, dass die Voraussetzungen nicht mehr gegeben sind, um die Investition tätigen zu können. Und wenn ich sage, dass wir die Investition nicht mehr durchführen können, falls sich etwas am Businessplan ändert, dann ist das auch so", wird die CEO von Proximus, Dominique Leroy (kleines Foto im Text), in der Zeitung De Tijd zitiert.

Proximus hat Bedenken bei einer Öffnung für den Konkurrenten, denn das würde die Installation verlangsamen, die Kosten in die Höhe treiben und es würde auch länger dauern, bis die Investitionen amortisiert sind, sagt Leroy auch in der VRT.

"Was Sie wissen müssen, ist, dass Orange einen Antrag gestellt hat. Das führt dazu, dass wir die Entwicklung unseres Netzes komplett abändern müssen. Dadurch entstehen Kosten, die um bis zu 40 Prozent teurer werden. Und das können wir uns nicht leisten", so Leroy.

"Wir müssen eine Situation vermeiden, in der von uns verlangt wird, dass wir unser Netz komplett anpassen, so dass es teurer wird und länger dauert, bis es fertig ist."

Damit macht die Frau an der Spitze des Unternehmens deutlich, dass es nur noch wenig Spielraum gibt.

Der belgische Telekomregulator BIPT will, dass Proximus sein nagelneues Netz für Konkurrenten öffnet, so dass diese - gegen Bezahlung - ihren Kunden auch die neueste Technologie anbieten können. Zu diesem Schluss war das BIPT letzte Woche in einem 800 Seiten langen Bericht gekommen.

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