Der Chef des Militärischen Abschirmdienstes tritt ab
Testelmans stolperte über ein Schreiben von Mitarbeitern seines Dienstes, dass die Arbeit der Kontraspionage scharf kritisierte (wir berichteten). Vor einigen Tagen kam dieses Schreiben an die Öffentlichkeit. Vier Soldaten des Militärischen Abschirmdienstes (ADIV) harsche Kritik am Funktionieren dieser Einheit übten. Ein Teil dieser Kritik richtete sich auch gegen den Leiter der Konterspione, Generalleutnant Eddy Testelmans (siehe nebenstehenden Beitrag).
Das kritische Schreiben der ADIV-Mitarbeiter (Soldaten höheren Ranges, wie die flämische Tageszeitung De Standaard dazu meldete) führte zu einer internen Untersuchung durch das Komitee I, das parlamentarische Kontrollorgan für die Nachrichtendienste.
Testelmans trat jetzt zurück und überlässt den Abschirmdienst Generalleutnant Claude Van de Voorde (kl. Foto), der seit September 2014 Kabinettchef von Bundesverteidigungsminister Steven Vandeput (N-VA) ist. Wer diese Nachfolge übernimmt, steht noch nicht fest. Pikantes Detail: Testelmans hätte Ende des Jahres in Rente gehen sollen. Doch ein schöner Abschied aus der Armee ist ihm wohl nicht mehr gegönnt.
Der Militärischen Abschirmdienstes (ADIV) ist neben der Staatssicherheit der einzige Nachrichtendienst in Belgien. Diese Einheit fällt unter die Befugnis des Verteidigungsministers.