Fragen zum Lebensende? Die Apotheke hilft
„Viele Menschen, die am Ende ihres Weges angekommen sind, wissen nicht, welche Möglichkeiten sie in Belgien haben“, sagte Distelmans in der TV-Sendung „Van Gils & Gäste“ am Donnerstagabend. Wim Distelmans ist Onkologe, Professor für Palliativ-Medizin und Vorsitzender des Sterbehilfe-Ausschusses, hierzulande auch „Euthanasie-Kommission“ genannt.
„Wir versuchen zu erklären, wie das alles aussehen kann“, so Distelmans, der z.B. auf den Unterschied zwischen einer Sterbehilfeerklärung, die man im Falle einer unheilbaren Krankheit ausfüllen kann und bei der man selbst bestimmen kann, wann es zu Ende sein soll, und einer Willenserklärung. Distelmans legt vor allem Wert auf den zweiten Begriff: „Man weiß nie, was einem passieren kann.
Dazu führt der langjährige Befürworter der Sterbehilfe ein Beispiel an: Man hat einen Unfall und fällt in ein permanentes Koma. Wenn man in einem solchen Fall eine Willenserklärung hat, in der man erklärt, welche lebenserhaltenden Behandlungen man eventuell in einem solchen Fall nicht mehr will, dann weiß z.B. ein Notarzt, woran er sich halten soll und kann danach auch handeln.
„Man kann sich nicht vorstellen, welche Dramen manchmal vorkommen“, sagte der Fachmann für Sterbehilfe in der Sendung von Moderator Lieven Van Gils.
Der Beitrag zur Willenserklärung, die in der Broschüre LEIFplan zu finden ist, wurde durch die Sterbehilfe-Organisation LEIF, durch Bundesgesundheitsministerin Maggie De Block (Open VLD) und durch die König Baudouin-Stiftung erstellt und von Fachleuten und Juristen der Ministerien für Justiz und Volkgesundheit auf ihre Korrektheit und ihre Rechtssicherheit hin geprüft.