Bluttest auf genetische Defekte bei Ungeborenen wird bald komplett zurückbezahlt

Die Kosten für den Bluttest auf genetische Defekte beim Ungeborenen werden ab dem Monat Juli fast vollständig zurückerstattet. Das schreibt die Zeitung De Standaard. Damit wird Belgien das erste Land in Europa, in dem schwangere Frauen den Bluttest auf Trisomie 21 kostenlos machen können. Gesundheitsministerin Maggie De Block stellt 15 Millionen Euro hierfür zur Verfügung.
VILLAREAL / BSIP

Derzeit kostet der Pränatale Bluttest ("NonInvasive Prenatal Tests", NiPTs) maximal rund 500 Euro. Der NIP-Test, der mittels einer Blutentnahme bei der Schwangeren direkt die Chromosomen bzw. geneti­schen Erkrankungen des ungeborenen Kindes nachweisen kann, ist wenig aufwändig und verläßlich. Dadurch ist auch die eher risikovolle  Amniozentese (Fruchtwasserpunktion) nicht mehr unbedingt nötig.

Kim Van Berkel, Gynäkologin am UZ Brüssel betonte in der VRT hierzu: "Das sind sehr gute Neuigkeiten, weil das ein sehr guter Screeningtest auf Chromosomenstörungen des Ungeborenen, vor allem auf das Down-Syndrom, ist."

"Die bisherigen Tests waren gut, aber dieser Test ist noch spezifischer. Es ist auch gut, dass er der ganzen Bevölkerung zugänglich gemacht wird. Und das ist ja gerade das Ziel eines Screenings", so die Frauenärztin.

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