Trump in Brüssel: Strenge Sicherheitsmaßnahmen

Der Besuch des neuen US-Präsidenten Donald Trump in Brüssel versetzt die Sicherheitsdienste unseres Landes in höchste Alarmbereitschaft. Aus Geheimhaltungsgründen wird kein Detail aus dem Maßnahmenkatalog freigegeben, doch man kann davon ausgehen, dass sich einiges hinter den Kulissen bewegen wird. Unser Land hat darin nach unzähligen NATO- und EU-Gipfel eine gewisse Routine und seit den Anschlägen vom 22. März 2016 gelten ohnehin hohe Sicherheitsauflagen im ganzen Land.

Seit Tagen kursieren Zahlen und Gerüchte zu den Maßnahmen, die Belgien im Rahmen des NATO-Gipfels ergriffen hat, doch keine davon wird wohl exakt gewesen sein. Sicher ist nur, dass sich auf dem Gebiet der Region Brüssel-Hauptstadt alleine 4.000 bis 5.000 Polizisten aus allen Landesteilen Belgiens aufhalten. Dazu wurden sowohl Beamte der Bundespolizei herangezogen, als auch der lokalen Polizeizonen.

Zu deren Unterstützung werden auch Kollegen aus den Niederlanden und aus Luxemburg als Verstärkung anwesend sein. Sie bringen eigene spezifische Erfahrungen mit, die gezielt ihren Fokus auf bestimmte Bereiche legen werden. Koordiniert wird das Ganze vom Krisenzentrum der belgischen Bundesregierung.

Wie üblich bei Besuchen von US-Präsidenten im Ausland wird auch Donald Trump in Brüssel von eigenen Sicherheitsleuten begleitet. Es mögen wohl rund 400 amerikanische Beamte sein, die vor Ort ein Auge auf ihren Präsidenten werfen werden. Die belgische Polizei hat auf ihren eigenen Hoheitsgebiet das Sagen, doch mit Sicherheit werden die US-Amerikaner hier deutlich ihren Stempel aufdrücken.

Versammlungsverbot

Neben Donald Trump sorgt auch die Anwesenheit des türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan für ein Sicherheitsproblem. Erdogan und seine Frau verbleiben in einem Luxushotel an Stefaniaplatz in Brüssel. Eine Kundgebung von Erdogan-Getreuen aus Belgien wurde bereits von ihren Organisatoren abgesagt, doch es bleibt unklar, ob doch Türken aus Belgien ihrem Präsidenten huldigen werden.

Dazu erließ Brüssels Bürgermeister Yvan Mayeur (PS) in Absprache mit den Bürgermeistern der betroffenen Hauptstadt-Gemeinden Elsene und Sint-Gillies ein Versammlungsverbot rund um den Stefaniaplatz in der Nähe des Louiza-Viertels. Laut Bürgermeister Mayeur könne nicht für adäquate Sicherheit garantiert werden, wenn sich dort hunderte Menschen auf einmal aufhalten würden.

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