Misshandlungen in Antwerpener Kita

In Antwerpen ist eine Kitabetreuerin wegen Kindesmisshandlung festgenommen worden. Als eine Mutter blaue Flecken an ihrem Kind entdeckte, verständigte sie die Krippe. Die Inhaberin der Kindertagesstätte sah sich daraufhin die Bilder der Überwachungskamera an und schlussfolgerte, dass die Betreuerin tatsächlich zu weit gegangen sei. Auch dem regionalen Sender ATV wurden die Bilder zugespielt. Sie sind schockierend.

Die Bilder, die von der Kinderbetreuerin gemacht wurden, lassen keinen Zweifel und das sind noch nicht einmal die schlimmsten Aufnahmen. Es war die Mutter des sechs Monate jungen Babies, die vergangene Woche mehrere blaue Flecken auf dem Körper ihre Kindes entdeckte und sich an die Krippe wandte. Sie will lieber anonym bleiben.

"Ich habe blaue Flecken auf ihrem Gesicht entdeckt. Doch als junge Mama, weiß ich nicht immer, wo sie herkommen. Kinder holen sich ständig rote oder blaue Flecken. Doch die waren auf ihrem Gesicht und auf ihren Beinen," bezeugte die Mutter in der VRT.

Als sich die Mutter und die Kita-Verantwortliche die Bilder der Überwachungskamera ansahen, wandten sie sich sofort an die Polizei.

"Ich verstehe nicht, dass solch ein Monster überhaupt zu Kindern gelassen wird", so die Mutter weiter.

"Das hat uns alle schwer erschüttert. Uns tut das so leid für die Eltern und das Kind. Das trifft uns wirklich sehr", betonte Kitachefin Larissa Van Wesemael in der VRT.

Die 22-jährige Kinderbetreuerin wurde festgenommen und ist inzwischen verhört worden. "Die Frau hat teilweise gestanden", heißt es bei der Staatsanwaltschaft in Antwerpen.

"Sie wurde unter strengen Auflagen freigelassen. Eine dieser Auflagen ist ein absolutes Kontaktverbot zu Minderjährigen, sowohl professionell als auch privat, so Sylvie Van Baden von der Staatsanwaltschaft.

Die Staatsanwaltschaft ermittelt nun, ob noch weitere Babies Opfer dieser Frau wurden.

Der Anwalt der Kita-Pflegerin hat inzwischen ebenfalls Anzeige erstattet und zwar gegen die Krippe, weil diese Bilder verbreitet habe, die Teil der Ermittlungen seien. "Das sind Bilder, die bei der Untersuchung bleiben müssen. Es kann nicht das Ziel sein, die öffentliche Meinung zu Rate zu ziehen oder gar ein öffentliches Urteil über die Mandantin zu fällen", so Tim Smet, der Anwalt der Kinderpflegerin.

"Die Ermittlungen sind aufgenommen und die Polizei muss ihre Arbeit machen können."

Die Verdächtige hatte seit Oktober letzten Jahres in der Kindertagesstätte gearbeitet, sowohl in der Niederlassung in Antwerpen als auch in Schoten. Die Krippe selbst will vorerst nicht weiter reagieren.

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