Cyberattacke ist Thema auf außerordentlichem Rat zur Sicherheit in Belgien

Die Folgen von Cyberattacken sind in Belgien bislang noch begrenzt. Doch auch hierzulande hat die Zahl solcher Angiffe auf Unternehmen und Behörden in den letzten Jahren stark zugenommen.
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So zählte die Polizei 382 Angriffe im Jahr 2014. Letztes Jahr waren es schon rund 600, das heißt im Durchschnitt knapp zwei am Tag. Von den Attacken waren vor allem Privatunternehmen betroffen.

Erst am gestrigen Freitag legte eine Cyber-Attacke weltweit zahlreiche Rechner lahm. Belgiens Außenminister Jan Jambon fordert alle von einem solchen Virus Betroffenen dazu auf, dies zu melden. 

"Ich möchte all diejenigen, die mit einer Blockade ihres Comuters konfrontiert werden, dazu aufrufen,Kontakt zum Cybersecurity-Zentrum CERT aufzunehmen", sagte der Minister für Inneres und Sicherheit, Jan Jambon.

Das Zentrum sei genau hierfür zuständig. Nur dann könne man die Menschen darin beraten, wie sie am besten damit umgehen können. 

Auf die Frage, ob Belgien die richtigen Mittel habe, um gegen Erpressungstrojane vorzugehen, antwortete der Minister: "Wir haben gerade erst letzte Woche einen Cyber-Sicherheitsplan in der Regierung verabschiedet." Der sei vergleichbar mit Schutz-Plänen gegen Terror oder Plänen im Falle einer atomaren Gefahr. 

Es handele sich um die richtige Vorgehensweise in solchen Fällen und darum, welche Abteilungen miteinander kommunizieren müssen.

Krankenhäuser und andere wichtige Einrichtungen stünden dabei unter besonderem Schutz. Am morgigen Sonntag findet in Belgien ein außerordentlicher Ministerrat zum Thema Sicherheit statt. Auf diesem sollen auch Cyberattacken angesprochen werden. Zur Cybersicherheit sollen konkrete Maßnahmen genommen werden, doch darüber könne man erst am morgigen Sonntagabend kommunizieren, hieß es noch.

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