Menschen aus Molenbeek müssen sich Sonderkontrollen unterziehen

Die Einwohner der Brüsseler Gemeinde Molenbeek und Menschen, die dort arbeiten, werden auf amerikanischen Flughäfen Sonderkontrollen unterzogen. Das meldet der französische Sender de RTBF und stützt sich dabei auf mehere Zeugenberichte.

Einer dieser Zeugen ist Philippe Eloy. Er lebt im Brüsseler Stadtteil Sint-Gillis, arbeitet jedoch für die Jugendabteilung in Molenbeek. Eloy habe alle Papiere pflichtgemäß ausgefüllt und ein gültiges Visum gehabt, wurde aber von Immigrationsbeamten aus der Warteschlange herausgegriffen, erzählt er dem Sender RTBF.

"Ich dachte zunächst, das sei Teil der Routinekontrollen, aber schon bald habe ich begriffen, dass die Befragung vor dem Hintergrund meines Jobs in Molenbeek durchgeführt wurde." Eloy wurden Fragen zu seiner Herkunft, seiner Familie und möglichen Reisen in Länder, über die Trump gerne ein Einreisestopp für die USA verhängen würde, gestellt.

Er habe aber auch viele Fragen zu seiner Arbeit gestellt bekommen, sagt Eloy. Sie zielten speziell auf Molenbeek ab. "Ich musste meinen Job detailliert beschreiben. Sie frugen, ob ich irgend jemanden kennen würde, der in das, was sich jüngst ereignet habe, verwickelt sei."

Die Bürgermeisterin von Molenbeek, Françoise Schepmans, hat Verständnis dafür, dass die USA ihre Sicherheitsmaßnahmen anpassten. Sie hält aber die strengeren Kontrollen für übertrieben.

Schepmans will den amerikanischen Botschafter in Belgien um weitere Erklärungen bitten.

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