Flanderns beliebtester Politiker ist Wallone

Im jüngsten Politbarometer unseres Hauses VRT gemeinsam mit der Tageszeitung De Standaard zu den aktuellen Trends im belgischen Bundesland Flandern erwies sich, dass der beliebteste Politiker hier im Bundesland ein Wallone ist. Diesen Anspruch darf Belgiens Premierminister Charles Michel (MR - Foto) für sich in Anspruch nehmen. Laut unserer Umfrage zufolge liegt der frankophone Liberale vor den flämischen Nationaldemokraten Theo Francken und Bart De Wever (beide N-VA).

Premierminister Charles Michel von den frankophonen Liberalen MR führt laut Politbarometer der VRT und der flämischen Tageszeitung De Standaard zufolge das aktuelle Beliebtheits-Ranking in Flandern an.

Auf Platz 2 und 3 folgen die N-VA-Politiker Theo Franken (Staatssekretär für Asyl und Einwanderung) und Bart De Wever (Parteichef und Bürgermeister von Antwerpen). Dahinter folgen Bundeswirtschaftsminister Kris Peeters von den flämischen Christdemokraten CD&V und Bundesinnenminister Jan Jambon (N-VA).

Beliebteste Politikerin in Flandern ist Flanderns Bildungsministerin Hilde Crevits (CD&V) auf Rang 6. Bundesgesundheitsministerin Maggie de Block von den flämischen Liberalen Open VLD, lange auf Platz 1 dieser Liste, sackte auf Rang 7 ab.

Die Grünen werden zur drittstärksten Kraft in Flandern

Größte Partei in Flandern bleibt unserem Politbarometer zufolge die nationaldemokratische N-VA mit 26 %. Im Vergleich zu den letzten Parlamentswahlen im Mai 2014 verliert die N-VA allerdings 6 %. Zweitstärkste Kraft in Flandern bleiben die Christdemokraten der CD&V, die sich leicht auf 18,6 % steigern konnten.

Die flämischen Grünen von Groen klettern überraschend auf Platz 3 und überflügeln mit jetzt 14,7 % (ein Plus von mehr als 6 %) knapp die liberale Open VLD (14,4 %) und die sozialistische S.PA (13,2 %). Offenbar wechseln viele linke Wähler zu den Grünen, die in Bund und Land eine offenbar positive Oppositionspolitik führen.

Die linksextreme PvdA kann die Erfolge ihrer Schwesterpartei PTB in Wallonien nicht erreichen und würde mit nur 4,2 % sogar die 5 %-Hürde in Flandern verpassen. Der rechtsradikale Vlaams Belang kann sich leicht auf jetzt 7,8 % steigern und nimmt wohl der N-VA wieder Stimmen auf der rechten Seite ab.

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