Facelift und Radwege für Brüssels Kleinen Ring

Die Region Brüssel-Hauptstadt hat jetzt Pläne vorgestellt, nach denen der verkehrsreiche Innenstadtring, der sogenannte „Kleine Ring“, für Fußgänger und Radfahrer sicherer werden soll. Die gesamte innere Umfahrung des Brüsseler Stadtzentrums wird einem gründlichen Facelift unterzogen. Zur Vorbereitung des Vorhabens arbeitete die Region eng mit den betroffenen Brüsseler Gemeinden zusammen.

Die Pläne für eine Umgestaltung des Kleinen Rings in Brüssel sollen für mehr Sicherheit für die „schwachen Verkehrsteilnehmer“, sprich für Radfahrer und Fußgänger bieten. Das Projekt wird dem Kleinen Ring, eine permanent besonders verkehrsreiche Umfahrung des Stadtzentrums, ein völlig neues Gesicht verleihen.

Radfahrer und Fußgänger können sich nach Fertigstellung des Projekts, dass innerhalb von drei Jahren umgesetzt sein soll, über vom Autoverkehr deutlich getrennte Wege bewegen und die Radwege sind zudem von den Bürgersteigen getrennt. Örtlich sollen auch die Busse eigene Fahrbahnen bekommen.

Alles in allem soll das Projekt rund 25 Mio. € kosten und am Kleinen Ring für insgesamt 12 km Radwege sorgen. Das bedeutet, dass entlang des Innenstadtrings auch tausende Parkplätze wegfallen, doch sollen in Zukunft neue zentrumsnahe und unterirdisch angelegte Parkhäuser für rund 10.000 alternative Parkgelegenheiten sorgen.

Unangetastet bleiben die teilweise durch die gerade nach und nach renovierten Tunnel verlaufenden großen Fahrbahnen am Ring, doch die parallel verlaufenden kleineren Fahrbahnen fallen weitgehend weg. Sie dürfen in Zukunft wohl nur noch von Lieferanten und zugangsberechtigten Anwohnern genutzt werden - wenn überhaupt.

Dies soll Fußgängern, Radfahrern und auch Personen mit eingeschränkter Mobilität mehr Raum und mehr Sicherheit bieten und sowohl Anwohnern, als auch Pendlern und Touristen entgegenkommen, so die Verantwortlichen der Hauptstadt-Region, die dazu eng mit den Kommunalverwaltungen der Gemeinden Sint-Joost-ten-Noode, Sint-Gillis und Brüssel Stadt zusammenarbeiteten.

Die ersten Arbeiten haben bereits begonnen

Anfang März haben bereits die ersten Arbeiten zum Facelift für den Kleinen Ring begonnen. An der Pointcarélaan wird am ersten Teilstück für einen von der Fahrbahn abgetrennten Radweg gearbeitet. Nach und nach folgen auch die Baugenehmigungen für ähnliche Arbeiten an der Hallepoort, an der Koning Bouwewijnlaan (Foto oben) und am Verkehrsknotenpunkt Madou.

Diese Arbeiten werden mit den anstehenden Renovierungen aller Verkehrstunnel am Kleinen Ring koordiniert, um zum einen die Verkehrsströme fließen zu lassen und zum anderen verschiedene bautechnische Schritte zusammenkommen zu lassen. Damit soll ein zusätzliches Verkehrschaos weitgehend zu verhindern.

Informationen zu den Plänen bietet ab sofort die Webseite www.kleine-ring.brussels. Fotos und Animationen vor und nach den Arbeiten liefert zudem die Webseite der regionalen Brüsseler Nachrichtenplattform BRUZZ.

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