Keine Baugenehmigung für das "Eurostadion"

Die Gemeinde Grimbergen in der Provinz Flämisch-Brabant am Brüsseler Rand erteilt dem auf der Grenze zwischen der Ortschaft und dem Heysel-Messegelände geplanten Bau des neuen Nationalstadions keine Baugenehmigung. In der Begründung sind die eigenen Vorbehalte ebenso enthalten, als auch die Bedenken des Raumordnungsamtes des belgischen Bundeslandes Flandern.

Die Bedenken der Gemeinde Grimbergen betreffen in erster Linie die Überschreitung der vorgesehenen Anzahl an zu bebauenden Quadratmetern in den Bereichen Freizeit, Unterhaltung und Büros innerhalb des Stadionprojekts, wie die regionale Brüsseler Nachrichtenplattform BRUZZ dazu meldet.

Die flämische Raumordnungsbehörde hingegen nennt das Problem eines Gemeindewegs mit Gerechtsame in Grimbergen, der durch den Bau des Stadions verschwinden würde. Solange dieser Weg nicht offiziell aus dem Raumordnungsplan der Gemeinde gestrichen werde, könne keine Baugenehmigung erteilt werden, heißt es da.

Doch Flandern hat auch Probleme mit den bisher immer noch nicht gelösten Mobilitätsproblemen für den Bau eines solchen Megaprojekts mit zehntausenden Besuchern z.B. bei Heimspielen der Roten Teufel und die Tatsache, dass Bauherr Ghelamco innerhalb der baufreien 30 m-Zone am Rand einer Autobahn plant, kommt erschwerend hinzu. Dies bemängeln sowohl Grimbergen, als auch das Landes-Raumordnungsamt gemeinsam.

Bauherr Ghemalco muss jetzt darüber entscheiden, wie hier weiterverfahren wird. Möglich wäre eine Berufungsklage bei der Provinz Flämisch-Brabant oder ein neuer Antrag auf Baugenehmigung bei den flämischen Landesbehörden. Dies käme einem gänzlich neuen Verfahren gleich. Die Fußball-EM Euro 2020 steht vor der Türe. Ohne „Eurostadion“ in Brüssel können hier keine Spiele stattfinden…

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