Feinstaubbelastung in Brüssel lokal verschieden

Die Feinstaubbelastung in der belgischen Hauptstadt Brüssel ist lokal sehr unterschiedlich. Nach einer von einem Abgeordneten im flämischen Landesparlament in Auftrag gegebenen Studie der Universität Antwerpen (UA) ist die Belastung am Höchsten in der Wetstraat (Foto oben) im zentrumsnahen Regierungsviertel Brüssels und im industriegeprägten Stadtteil Vorst.

Universitätsprofessor Roeland Samson von der Antwerpener Universität (UA) hat in einer vom christdemokratischen flämischen Landtagsabgeordneten Joris Poschet (CD&V) in Auftrag gegebenen Studie herausgefunden, dass die Feinstaubbelastung in Brüssel sehr unterschiedlich ausfällt.

Zu dieser Langzeitstudie, die in den Jahren 2015 und 2016 lief, wurden überall in Brüssel Lindenbaumblätter eingesammelt und wissenschaftlich auf ihren Schadstoffgehalt untersucht. Daraus ist die jeweilige Luftqualität an den Fundorten offenbar leicht zu messen.

Demnach werden in Brüssel die höchsten Feinstaubkonzentrationen in der Wetstraat im Regierungsviertel und im Stadtteil Vorst (kl. Foto) gemessen, wo u.a. das Audi-Werk seinen Sitz hat und wo die vielbesuchte Konzert- und Veranstaltungshalle Vorst-Nationaal mitten in einem Wohngebiet zu finden ist. Doch auch die Gegend um das flämische Landesparlament am Martelarenplein, des Ortsteils Sint-Jans-Molenbeek und am Sint-Katelijnenplein ist stark schadstoffbelastet.

Deutlich bessere Luft atmen die Brüsseler, die am Warandepark (Foto unten), in der verkehrsberuhigten Anspachlaan, am Park von Koekelberg oder in den grüneren Gegenden des Stadtteils Anderlecht wohnen oder arbeiten. Problematisch sind vor allem Ortsteile mit enger und hoher Bebauung, wo Feinstaub länger in der Luft stehen bleibt, so die Professor Samson. Nach seiner Studie ist die höchste Belastung tatsächlich in der Wetstraat zu finden.

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