Mord in Berlin: Gesuchter stellt sich in Belgien

Ein 55 Jahre alter Belgier, nach dem in Deutschland nach dem Mord an einer aus Polen stammenden Künstlerin in Berlin gefahndet wurde, hat sich Anfang der Woche in seinem Heimatland der Polizei gestellt. Der Verdächtige, der sich zur Sache gegenüber der belgischen Polizei nicht äußerte, die Tat aber abstritt, wird nach Angaben der Staatsanwaltschaft Berlin der deutschen Justiz überstellt.

Am vergangenen Freitag wurde eine 41 Jahre alte Künstlerin in ihrer Wohnung in Berlin-Kreuzberg ermordet. Diese Wohnung wurde danach angezündet. Am Montag wurde der Tatverdächtige in Belgien festgenommen. Nach Justizangaben hat sich der Mann am Montag im belgischen Bundesland Flandern selbst gestellt.

Der 55 Jahre alte Mann bestreitet nach Meldungen des Tagesspiegels in Berlin und der belgischen Nachrichtenagentur Belga die Tat. Die Staatsanwaltschaft will jetzt die Überstellung nach Berlin veranlassen. Gegen den mit Fahndungsfotos gesuchten Mann lag ein Europäischer Haftbefehl wegen Mordes vor.

Der Mann aus Belgien ist nach Polizeiangaben dringend tatverdächtig. Er konnte als letzter Begleiter von Ewa Kacprzykowska identifiziert werden und er wurde von Nachbarn des Tatorts als eine aus der Wohnung flüchtende Person beschrieben. Die Berliner Polizei konnte Videobilder der Überwachungskamera eines Kiosks sicherstellen, auf denen der Mann am Tag der Tat zusammen mit der aus Polen stammenden Frau beim Einkauf zu sehen ist.

Der Verdächtige soll am Freitagabend in der Kreuzberger Pücklerstraße die Künstlerin getötet haben. Anschließend soll er die der Polin auch als Atelier dienende Wohnung angezündet haben. Die Feuerwehr fand die Tote, die zahlreiche Stich- und Schnittverletzungen aufwies, bei den Löscharbeiten. Die 2. Mordkommission Berlin hatte danach die Ermittlungen übernommen. Eine Obduktion bestätigte inzwischen, dass die Künstlerin Opfer eines Tötungsdelikts wurde.

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