Brüssel gewinnt Europäischen Preis für nachhaltige Güterverkehrsplanung

Kaum zu glauben, aber wahr: Die Stadt Brüssel ist an diesem Montagabend mit dem "Sustainable Urban Mobility Planning Award (SUMP) 2016" ausgezeichnet worden. Das ist ein Preis, den die Europäische Kommission für nachhaltige Verkehrsplanung vergibt. Brüssel erhält den Preis in der Kategorie "städtischer Frachtverkehr".

Die Europäische Kommissarin für Verkehr, Violeta Bulc, sagte an diesem Montagabend bei der Preisverleihung in Brüssel: "Ich lade Städte ein, zu uns an Bord zu kommen und mit uns zusammenzuarbeiten, um Europa dabei zu helfen, seine ehrgeizigen Klimaziele umzusetzen. Ich gratuliere den diesjährigen Finalisten, die gezeigt haben, dass grünere und klugere städtische Verkehrssysteme bereits möglich sind. Besonders beeindruckt war ich von den langfristigen Strategien, die Malmö entwickelt hat, um zur aktiven Fortbewegung anzuspornen und über den nachhaltigen  Gütertransport von Brüssel. Ich hoffe, sie können viele andere (Städte, Red.!) inspirieren."

Der "Sustainable Urban Mobility Planning (SUMP)-Preis" zeichnet lokale Behörden für die Entwicklung eines Verkehrsplanes aus, der gleichzeitig auf die verschiedenen Verkehrsbedürfnisse der Menschen und Unternehmen eingeht und die Lebensqualität verbessert.

Der 5. SUMP-Preis, mit dem Brüssel jetzt ausgezeichnet worden ist, konzentriert sich auf den städtischen Frachtverkehr und auf die "Integration der Beförderung von Waren und Dienstleistungen in der nachhaltigen städtischen Verkehrsplanung."

Neben Brüssel waren in dieser Kategorie auch noch Budapest (Ungarn) und Stockholm (Schweden) als Finalisten im Rennen.

Eine unabhängige Jury aus Verkehrsexperten urteilte, dass es der  Brüsseler Hauptstadtregion mit ihren 1,18 Millionen Menschen gelungen sei, einen strategischen Plan für den Gütertransport zu entwickeln, der gut in die Personenverkehrsstrategie integriert sei.

In der Begründung heißt es u.a.: "Die Jury schätzte ihre innovative Herangehensweise bei der Erkennung von Problemen, der Suche nach Möglichkeiten und der Auswahl der wichtigsten Maßnahmen." 

Brüssel unterstütze Initiativen des Privatsektors zur Verbesserung von städtischen Logistiken und versuche mit Hilfe von Lagerzentren, die Effizienz zu erhöhen und die Kilometer beim  Frachtverkehr in der Stadt zu reduzieren. Dabei ziele die Stadt auch darauf ab, die negativen Folgen des Frachtverkehrs wie Stau, CO2-Ausstoß und Lärm, zu verringern.

An diesem Montagabend ist außerdem der Sieger des EUROPEANMOBILITYWEEK Award 2016 in Brüssel bekannt gegeben worden. Es ist die Stadt Malmö in Schweden. Sie wird für ihren langfristigen Fokus auf aktive Verkehrsmodi wie das Rad fahren und zu Fuß gehen geehrt.

Meist gelesen auf VRT Nachrichten