Radlerunfälle häufen sich in Flandern

In Flandern steigen immer mehr Menschen auch auf dem Weg ins Büro aufs Rad. Die Folge: Es kracht immer häufiger auf Radwegen: Das belgische Institut für Verkehrssicherheit hat 2016 eine besorgniserregende Zunahme der Unfälle zwischen Fahrradfahrern um sage und schreibe 30 Prozent erfasst.

Städte wie Löwen (Leuven) und Gent kennt das Problem nur allzu gut. Die ostflämische Provinzhauptstadt hat sogar eine Verkehrszählung vorgenommen: Den beliebtesten Genter Radweg haben im vergangenen Jahr zwei Millionen Radfahrer benutzt.

„Besonders morgens ist das Fahrradaufkommen hier sehr hoch“, sagt Student Winok Delbaere, der täglich zwischen seiner Wohnung und der Uni hin- und her radelt. Überholmanöver seien zu Stoßzeiten besonders schwierig und gefährlich.

Die Folge: In Belgiens Städten sind im vergangenen Jahr ein Drittel mehr Radler zusammengestoßen als in den Vorjahren, so eine neue Studie des Instituts für Verkehrssicherheit. Glücklicherweise ist es in den meisten Fällen bei Blechschäden und leichten Verletzungen geblieben.

Das Institut fordert die Städte und Gemeinden im Land aber auf, die Infrastruktur anzupassen. „Wenn Fahrradfahrer zusammenstoßen, hat das einerseits damit zu tun, dass die Radler unterschiedlich schnell und mit verschiedenen Drahteseln wie Rennrädern, Lastenfahrrädern oder elektrischen Modellen unterwegs sind“, sagt Stef Willems. „Andererseits kommt es aber auch zu Unfällen, weil zu viel los ist und viele Radwege zu schmal sind.“

Die Stadt Gent will etwas unternehmen und in den kommenden Jahren weiter in Radwege investieren. Das hat die Verantwortliche der städtischen Dienste, Hannelore Bonami, zugesagt. In den vergangenen Jahren seien bereits 15 Millionen Euro in den Ausbau der Radwege gesteckt worden, und auch in Zukunft werde es zusätzliche Unterführungen und Brücken für sichere Radfahrten geben. (Quelle: brf)

2017 Tim de Waele

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