Terrorermittlungen heben illegalen Waffenhandel aus

Bei Ermittlungen zu den Hintergründen des Attentats auf das jüdische Museum in Brüssel im Mai 2014 hat die spanische Polizei einen Waffenhändlerring ausheben können. Bereits Mitte Januar hatte Ermittler aus Spanien und von Europol ein Waffenlager entdeckt und fünf Verdächtige festnehmen können.

Bei ihrer Razzia konnte die spanische Polizei in Zusammenarbeit mit Europol mehr als 10.000 Waffen beschlagnahmen, darunter Maschinengewehre und 400 Granaten. Die Beamten gehen davon aus, dass diese Waffen für das organisierte Verbrechen aber auch für terroristische Kreise bestimmt waren. Dieses Arsenal hatte laut Ermittlungsergebnissen Länder wie Belgien, Frankreich und Spanien selbst als Bestimmungsziel.

Fast alle Waffen waren deaktiviert und somit eigentlich unbrauchbar, doch im den Lager befanden sich auch Ersatzteile, um sie wieder schießbereit zu machen. Die Bande war in erster Linie in den spanischen Regionen Katalonien, Kalabrien und im Baskenland aktiv. Der Fall kam erst jetzt in die Nachrichten, weil die Inventarisierung dieses riesigen Waffenarsenals so viel Zeit in Anspruch nahm.

Die Waffe - eine Kriegswaffe, die der radikal-islamische Terrorist Mehdi Nemmouche bei seinem Attentat auf das Jüdische Museum in Brüssel im Mai 2014 gebrauchte, brachte die spanischen Ermittler auf die Spur des Waffenschmuggler in ihrem Land. Nemmouche erschoss bei seinem blutigen Angriff auf das Jüdische Museum vier Menschen - ein israelisches Ehepaar und zwei Museumsmitarbeiter.

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