Belgische Schläge gegen IS sind präzise

Bei den Einsätzen der belgischen Armee im Kampf gegen die Terrormiliz IS hat es bislang keine zivilen Opfer gegeben. Russland hatte letztes Jahr behauptet, dass das sehr wohl der Fall gewesen sei. Das sei schlichtweg falsch, hieß es noch einmal im Verteidigungsministerium. Die Armee betonte zudem, dass die Ziele zu 100 Prozent erreicht worden seien.

Zunächst erkunden die Belgier den Zielort, zum Beispiel ein Waffenlager des IS in Syrien, mit Hilfe einer Kamera. Von dem Ort werden Erkundungsfotos gemacht und dann das Ziel mit einer so genannten chirurgischen Bombardierung zerstört.

Seit Juli letzten Jahres hat die belgische Armee 1.131 solcher Ziele bekämpft. "Das sind Ziele, die nicht unbedingt angegriffen, sondern mit einer Kamera mit hoher Auflösung gefilmt werden. Dadurch bekommen wir und die Menschen vor Ort ein deutliches Bild von dem, was unten auf dem Boden passiert", so Oberst Jeroen Poesen, der Verantwortliche für die Luftwaffeneinsätze in Syrien.

Aufgrund dieser sorgfältigen Vorbereitungen mit Hilfe von F-16 und  unbemannten Drohnenflügen vermeiden wir Zivilopfer, sagt die Armee. Ende 2016 hatte Russland Belgien beschuldigt, dass die F-16 Kampfflugzeuge Zivilpersonen in der Provinz Aleppo getötet hätten. Die Armee weist diese Vorwürfe jetzt noch einmal zurück.

"Ich kann Ihnen mit 100-prozentiger Sicherheit sagen, dass der Einsatz belgischer F-16 noch keine Berichte von Zivilopfern zur Folge hatte. Sollten wir den geringsten Zweifel haben, dass die Einsatzvorschriften nicht befolgt werden oder dass die Situation auf dem Boden unklar ist, gehen wir auf keinen Fall zum Angriff über."

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