Sturm: Drei Tote und zwei Schwerverletzte

Das Sturmtief "Thomas", das mit Windgeschwindigkeiten von örtlich über 120 km/h über Belgien hinwegraste, hinterlässt drei Tote, zwei Schwerverletzte und enorme materielle Schäden. In Voeren (Limburg) kam eine Person ums Leben, als ein Baum auf ein Auto stürzte (Foto). Ein weiterer Insasse wurde schwer verletzt. In Dalhem in der Provinz Lüttich kamen zwei Personen ums Leben, als ein Baum auf ihr Auto stürzte. In Lebensgefahr befindet sich ein Kind im Brüsseler Stadtteil Evere, dass von einem Stein oder einem Dachziegel getroffen wurde.

In Flandern hinterließ Sturmtief „Thomas“ enorme materielle Schäden. In Wallonien kamen zwei Personen ums Leben, als ein Baum auf ihr Auto fiel. Der Unfall geschah am Donnerstagabend in Dalhem auf der Hochebene des Herver Landes in der Provinz Lüttich auf einer Landstraße. Der Fahrer des Wagens kam sofort ums Leben und seine Beifahrerin erlag in einer Lütticher Klinik ihren schweren Verletzungen.

In der Provinz Westflandern stürzte ein Baum auf einen Büroanbau einer Villa in Sint-Andries und in Bredene deckte der Sturm das Dach eines Anbaus an einem Wohnhaus ab. Und schon am Donnerstagnachmittag stürzte ein LKW bei Veurne durch eine Windbö um und bei Nieuwpoort brach der Giebel eines Hauses unter dem Druck des Sturms zusammen. In Zillebeke fiel für Stunden der Strom aus, weil eine umgewehte Fichte ein Stromkabel beschädigt hatte.

In Flämisch-Brabant stürzte eine uralte und 15 m hohe Eiche auf die Terasse des Bistrots am Schloss Gaasbeek. In Hever und in Linkebeek fielen jeweils Bäume auf die Gleise, was für Verspätungen und stundenlang blockierte Züge sorgte. In Evere, einem Ortsteil von Brüssel, wurde ein kleiner Junge von einem umherfliegenden Gegenstand getroffen und lebensgefährlich verletzt. Unklar ist, ob es sich dabei um einen Dachziegel oder um einen Stein gehandelt hat.

In der limburgischen Exklave Voeren kam ein Autofahrer ums Leben, als ein Baum auf seinen Wagen stürzte. Ein Mitfahrer wurde dabei schwer verletzt. Das Auto wurde dabei total zerstört. In Lummen, ebenfalls in der Provinz Limburg, ereignete sich ein ähnlicher Vorfall, bei dem ein Autofahrer aber glücklicherweise nur leicht verletzt wurde und in Kortessem wurde das Dach eines Hauses schwer in Mitleidenschaft gezogen. Auch der Bahnverkehr in der Provinz Limburg hatte unter dem Sturm zu leiden. Ein einziger umgefallener Baum störte die Stromversorgung der Bahnlinien zwischen Hasselt und Bilzen, bzw. zwischen Landen und Sint-Truiden.

In der Provinz Antwerpen raste der Sturm zunächst über die Scheldemetropole selbst hinweg, wo er zahlreiche Schäden anrichtete, vor allem durch umherfliegende Gegenstände. Danach zog „Thomas“ in Richtung Kempen, wo die Feuersehr alleine in Essen zwanzigmal ausrücken musste, um zu helfen. In Mol stürzte ein Baum auf gleich vier parkende Autos und richtete großen Schaden an.

Recht glimpflich kam die Provinz Ostflandern weg. Zwar mussten Feuerwehr und Hilfsdienste sehr oft ausrücken, doch die entstandenen Schäden hielten sich in Grenzen. In der Karnevalshochburg Aalst wurde die Feuerwehr mehrmals angerufen, doch auch hier ging es lediglich um abgebrochene Bäume oder um umherfliegende Gegenstände und Äste.

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