Aus für Brüsseler Eurostadion?

RSC Anderlecht, Belgiens Fußballrekordmeister, kündigte am Freitag mit einer lakonischen Pressemitteilung an, nicht mehr an diesem Projekt interessiert zu sein und in der Anlage nicht spielen zu wollen. Im neuen Eurostadion sollen eigentlich die Spiele der Fußball-EM 2020 ausgetragen werden.

Geplant ist, das neue Eurostadion auf dem Parkplatz C des Brüsseler Heysel-Messegeländes zu bauen. Nach der Fußball-EM 2020 sollte dort der RSC Anderlecht seine Heimspiele austragen. Das war eine wichtige Vorbedingung für die Realisierung des Projektes, an dem unter anderem der Baukonzern Ghelamco beteiligt ist. Der baute schon das neue Stadion des belgischen Erstligisten AA Gent.

Seit Wochen sorgen Prozedurschwierigkeiten wegen der Umwelt- und Baugenehmigung für eine Verzögerung des Projekts. Darüber hinaus verliefen auch die Verhandlungen zwischen dem RSC Anderlecht und dem Baupromotor Ghelamco sehr schwierig.

Der Brüsseler Verein befürchtet, das Stadion erfülle die Wünsche eines Fußballklubs nicht. So sei der Komfort der Besucher nicht gewährleistet und seien in dem Projekt zu viele Büroräume vorgesehen.

Wie es nun weitergehen soll, bleibt zunächst völlig offen. Gegner des Stadionprojektes jubelten bereits, damit sei das Brüsseler König-Baudouin-Stadion, das eigentlich abgerissen werden sollte, gerettet.

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