Kohlenmonoxid-Vergiftung bei einer neuen Kartbahn

Etwa 70 Personen haben am Samstagabend in der Halle einer neuen Indoor-Kartbahn in Wavre (Foto) in der Provinz Wallonisch-Brabant unweit von Brüssel eine Kohlenmonoxid-Vergiftung erlitten. Fünf Menschen wurden bei dem Vorfall am Samstagabend sogar schwer vergiftet. 12 weitere Personen wurden „erheblich“ verletzt und die anderen Verletzten kamen mit leichten Vergiftungen davon.

Glücklicherweise geriet bei dem Unfall niemand akut in Lebensgefahr und doch erließen die kommunalen Behörden in Wavre Katastrophenalarm. Wie es zu dem Vorfall in dieser kürzlich erst erbauten Kartbahn kommen konnte, war am Sonntagvormittag noch unklar.

Die Behörden lassen jetzt prüfen, ob die Abgasanlage in der Halle defekt ist, wie Wavres stellvertretende Bürgermeisterin Françoise Pigeolet (LB/MR) dazu angab. Vermutlich blieben die Auspuffabgase der Rennkarts zu lange in der Halle hängen, weil der Abzug sie nicht nach draußen ziehen konnte.

Die Anlage in Wavre wurde erst vor wenigen Tagen fertiggestellt. Vor der eigentlichen Eröffnung, die für den kommenden Dienstag vorgesehen war, durften schon viele Interessierte im Rahmen von privaten Veranstaltungen an diesem Wochenende die Bahn und ihre Karts testen. Die offizielle Eröffnung ist nach dem Vorfall erst einmal auf unbestimmte Zeit verschoben worden.

Am Sonntagnachmittag gab der Betreiber der Anlage, Ghislain de Mevius (der Sohn des früheren Rallyfahrers Grégoire de Mevius) bekannt, dass auch die fünf schwer durch CO vergifteten Personen das Krankenhaus verlassen konnten. "Wir freuen uns darüber, dass niemand mehr in Gefahr ist", so de Mevius.

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