790.000 arbeitende Flamen im Stress

Rund 790.000 Flamen leiden unter zu viel Stress am Arbeitsplatz. Das ist ein Fünftel mehr als noch vor drei Jahren und geht aus einer alle drei Jahre durchgeführten Überprüfung der Arbeitsverhältnisse des sozialwirtschaftlichen Rates von Flandern (SERV) hervor.

Flanderns Arbeitsminister Philippe Muyters hat inzwischen versichert, sich mit den Sozialpartnern beraten zu wollen.

280. 000 Flamen zeigten der Studie zufolge sogar Burn-out-Symptome. Das ist eine Zunahme um ein Viertel.

Der Hauptgrund für den Arbeitsdruck ist eine verbesserte Wirtschaft. Die Auftragsbücher der Unternehmen füllen sich wieder, während die Unternehmen nicht mit einer entsprechenden Mitarbeiterzahl nachziehen, damit all die Arbeit bewältigt werden kann.

Doch auch in Altersheimen und im Unterrichtswesen kämpfen die Mitarbeiter mit einem gestiegenen Arbeitsdruck. Nur die Hälfte der flämischen Arbeitnehmer (51 Prozent) hält seinen Job für "machbar". Kurz nach dem Jahr 2000 hatten Arbeitnehmer und Arbeitgeber hingegen vereinbart, dass man bis 2020 rund 60 Prozent der Jobs so hinbekommen wolle, dass sie als "machbar" eingeschätzt werden können.

In einer Reaktion auf die Studie hat Minister Muyters eine baldige Beratung mit den Sozialpartnern angekündigt. "Es ist gut, dass die Sozialpartner dieses wichtige Thema genau verfolgen und sich gemeinsam mit Arbeitgebern und Arbeitsnehmern dafür einsetzen, die Ursachen dieses Trends weiter zu untersuchen und Vorschläge für einen Aktionsplan vorzulegen", so der Minister.

Weiter betonte er: "Ich werde mich deshalb schon bald mit ihnen beraten, um herauszufinden, wo wir einander stärken können, damit wir unsere gemeinsamen Ziele erreichen."

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