Ein Viertel der Belgier kann sich kaum Urlaub leisten

Rund 25 % aller Belgier können sich aus finanziellen Gründen kaum eine Woche Urlaub leisten und 6 % unserer Landsleute hatten im vergangenen Jahr die größten Probleme, überhaupt über die Runden zu kommen. Dies ist aus den Statistiken einer Studie im Auftrag des belgischen Wirtschaftsministeriums ersichtlich. Die Studie analysierte den finanziellen Status der Belgier anhand von mehreren Kriterien.
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6 % aller Belgier können sich nach den Statistiken des belgischen Wirtschaftsministeriums einen gangbaren Lebensstil nicht leisten. Das betrifft zum einen neun essentielle materielle Dinge, die zum normalen Lebensstil gehören, wie z.B. ein Fernseher oder ein Telefon, die sich die Betroffenen nicht leisten können. Die Statistiken berechneten aber auch die Unmöglichkeit, sich „Nebensächlichkeiten“ nicht leisten zu können. So hat ein Viertel aller Belgier nicht einmal die Möglichkeit, auch nur eine Woche im Jahr in Urlaub zu fahren. Das Bundeswirtschaftsministerium befragte zu dieser Statistik 6.000 Haushalte in ganz Belgien.

Große Probleme hat zudem so mancher Haushalt damit, unvorhergesehene Kosten zu finanzieren, wie z.B. ein Schaden am Auto oder das Ersetzen eines kaputten Haushaltsgeräts. 26 % der Belgier können sich Zusatzkosten von bis zu 1.100 € nicht spontan erlauben. Von Hobbys und geregelten sozialen Kontakten ist bei vielen ebenfalls aus finanziellen Gründen kaum die Rede.

Im Durchschnitt bedeutet dies alles, dass 22 % unserer Landsleute angeben, Probleme damit haben, mit ihrem Einkommen adäquat über die Runden zu kommen. 6 % betrifft dies in jeder Hinsicht. Im Gegenteil dazu verfügen die 10 % der reichsten Belgier über knapp die Hälfte der hiesigen Wohlfahrt, wie die Dritte-Welt-Organisation Oxfam errechnete. Seit der allgemeinen Wirtschafts- und Armutskrise im Jahr 2008 ist der Prozentsatz der Belgier mit finanziellen Problemen nicht mehr unter die 20 %-Grenze gesunken.

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